„Das Buch des Wisperns“ von Peter Schwindt sieht man viel zu selten auf Social Media und das vollkommen zu Unrecht. Lange wusste ich nicht, wo mich der Autor mit dieser absolut einnehmenden Geschichte hinführen wird und wurde am Ende doch immer wieder überrascht und überzeugt, auch wenn ich kleinere
Kritikpunkte habe.
Am Anfang war ich etwas verwirrt, da wir drei Handlungssträngen folgen, die…mehr„Das Buch des Wisperns“ von Peter Schwindt sieht man viel zu selten auf Social Media und das vollkommen zu Unrecht. Lange wusste ich nicht, wo mich der Autor mit dieser absolut einnehmenden Geschichte hinführen wird und wurde am Ende doch immer wieder überrascht und überzeugt, auch wenn ich kleinere Kritikpunkte habe.
Am Anfang war ich etwas verwirrt, da wir drei Handlungssträngen folgen, die scheinbar nicht zusammenhängen. Und gerade mit einem tat ich mir auch etwas schwer.
Wir lernen Hakim kennen, einen 16jährigen aus Damaskus, der von einem dunklen Fluch belegt ist, den er unbedingt brechen will. Berit, einer jungen Schildmaid aus dem Volk der Wikinger, die den Schrecken ihres Lebens erfahren muss. Und Finn, der seit einem Sturz in einen Brunnen sein Gedächtnis verloren hat und nicht mehr er selbst ist.
In den Strängen verfolgen wir das Leben der Drei vollkommen unabhängig in ihrer jeweiligen Situation. Und das wirklich unheimlich einnehmend und atmosphärisch erzählt, wobei mir Bertis und Finns Strang am besten gefallen hat. Der ist auch deutlich düsterer und etwas blutiger als Hakims. Hakims Strang ist nicht uninteressant, das Leben im Wüstenreich faszinierte mich und vor allem sein Fluch. Aber dennoch hatte ich mit diesem Strang die meisten Probleme, denn es tauchen doch so etliche arabische Begriffe auf, mit denen ich nichts anfangen konnte. Und so konnte ich nicht immer direkt folgen. Aber das besserte sich mit der Zeit.
Auch muss ich sagen, dass ich mir generell mit dem Einstieg in die drei Stränge etwas schwertat. Ich hatte das Gefühl, dass mir einfach die Vorgeschichte fehlt, denn wir steigen mitten ins Leben ein und erfahren zunächst doch recht wenig über die Gepflogenheiten des jeweiligen Volkes. Auch das gibt sich aber zum Glück mit der Zeit. Und richtig störend fand ich es jetzt auch nicht, denn die Stränge an sich waren absolut faszinierend und interessant, auch wenn sie doch größtenteils in einem gemächlichen Tempo voranschreiten. Aber es kommt auch zu Actionszenen, die es so richtig in sich haben, keine Sorge. Und überraschend ist die Handlung allemal.
Mit seiner Art des Erzählens konnte mich der Autor voll einnehmen und auch die Charaktere nach und nach näherbringen. Einzig, dass die Ereignisse teilweise recht sprunghaft stattfinden, hat mich etwas gestört. Von der Idee und der Umsetzung bin ich absolut fasziniert und bin echt mega gespannt, was die Drei auf ihrem Abenteuer noch erleben werden. Denn dass es düster, dämonisch und blutig wird, das haben wir im Auftakt bereits zu genüge kennenlernen dürfen.
Ein wahnsinnig vielversprechender Auftakt, der mir teils noch etwas zu sprunghaft ist, der aber unheimlich Lust auf den nächsten Band macht.
Mein Fazit:
Mit „Das Buch des Wisperns“ hat mich Peter Schwindt mal richtig überrascht. Drei Jugendliche aus verschiedenen Völkern, die durch eine Bestimmung verbunden sind. Eher gemächlich, aber vollkommen einnehmend und atmosphärisch tauchen wir in die Geschichte der Drei ein und werden einfach nicht mehr losgelassen. Diese Geschichte ist so unheimlich überraschend, dass ich sie gar nicht weglegen wollte. Teils war sie mir nur etwas zu sprunghaft und mir fehlte zwischendurch etwas mehr an Vorgeschichte, aber dennoch ein wahnsinnig vielversprechender Auftakt, der definitiv Lust auf mehr macht und den ich nur empfehlen kann. 4 Sterne von mir.