Essay aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Philosophische Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Entwicklung des bürgerlichen Trauerspiels im Wandel der Zeit wird nachgezeichnet. Es wird insbesondere auf die Familienkonflikte und Vater-Tochter-Konflikte in den Dramen eingegangen. Das bürgerliche Trauerspiel ist eine um Mitte des 19. Jahrhunderts ausgestorbene Gattung, die seit mehreren Jahrzehnten Gegenstand der literaturwissenschaftlichen Forschung ist. Trotz der Fülle an Werken, die zwischen 1755 und 1844 erschienen sind und entweder von den Dichtern selbst oder von der Forschung als bürgerliches Trauerspiel bezeichnet werden, haben sich nur vier Dramen im Kanon erhalten: Lessings „Miß Sara Sampson“ (1755) und „Emilia Galotti“ (1772), Schillers „Kabale und Liebe“ (1784) und Hebbels „Maria Magdalena“ (1844). In dieser Arbeit soll auf die ersten drei dieser Werke eingegangen werden, da sich an ihnen besonders gut die Veränderung vom empfindsamen Trauerspiel zu den Spielarten des Sturm und Drang aufzeigen läßt. Darüber hinaus behandeln diese Dramen das wichtigste Thema des bürgerlichen Trauerspiels, nämlich Familienkonflikte, wobei sie sich noch auf einen besonders häufig vorkommenden Konflikt konzentrieren, den der Vater-Tochter-Problematik. Im Laufe der Entwicklung spielt dabei der Standesgegensatz zwischen Adel und Bürgertum eine wachsende Rolle.