Was habe ich mich auf das Buch von J. J. Voskuil gefreut. „Das Büro- Direktor Beerta“ war so hoch gelobt geworden, dass man fast nicht daran vorbeikam. Also ran an das Buch.
Nach einiger Zeit war es da. Groß und dick und schwer und hoffentlich auch so gut. Hoffentlich – nun, es hat mich nicht
gepackt. Ich habe es gelesen, ja, denn ich wollte es haben, aber endlose Begeisterung hat es bei mir…mehrWas habe ich mich auf das Buch von J. J. Voskuil gefreut. „Das Büro- Direktor Beerta“ war so hoch gelobt geworden, dass man fast nicht daran vorbeikam. Also ran an das Buch.
Nach einiger Zeit war es da. Groß und dick und schwer und hoffentlich auch so gut. Hoffentlich – nun, es hat mich nicht gepackt. Ich habe es gelesen, ja, denn ich wollte es haben, aber endlose Begeisterung hat es bei mir leider nicht ausgelöst.
Der Anfang war schleppend und wenig motivierend dabei zu bleiben. Doch jetzt abzubrechen, kam nicht in Frage. Also kämpfte ich mich durch das Jahr 1957 und hängte auch gleich noch 1958 dran. Die Geschichte bekam nur wenig Fahrt und plätscherte eher vor sich hin. Die Charaktere sprachen mir während der gesamten Geschichte nicht wirklich an.
Warum wurde ich mit der Geschichte nicht warm? Alle mögen das Buch. Warum ich nicht?
War es der Schreibstil? Nein, eigentlich nicht, denn Voskuil hat einen schönen und leicht zu lesenden Stil und man kann sich gut in die Geschichte hineinversetzen, auch wenn sie trocken und ohne Schnörkel ist.
Waren es die vielen Seiten? Nein, denn dicke Bücher liegen mir normalerweise. Ich tauche gern lange Geschichten ein, denn man kann dabei so viel erfahren.
Waren es die Figuren? Hier wohl das erste halbe Ja. Ich fand Maarten einfach nur langweilig und fad, auch seine Kollegen waren nicht ansprechender. Direktor Beerta war der Lichtblick, seine Art mit Kollegen umzugehen, seinen Arbeitsplatz zu erhalten, seine Ansichten waren manchmal herrlich böse. Die Frau von Maarten, Nicolien, hat mich nur angestrengt und genervt. Vielleicht konnte ich mich doch nicht so gut in die 50er und 60er Jahre hineinversetzen. Ich weiß es nicht.
War es der Inhalt? Auch hier das halbe Ja, denn die Geschichte drehte sich im Großen und Ganzen nur um die Sinnlosigkeit der Arbeit, die Maarten, Beerta & Co. Nachgingen. Und statt etwas zu ändern, auszubrechen und neu anzufangen, bleiben sie dabei und richten sich ein. Frustrierend…nicht nur für die Figuren.