Wie macht man Philosophie aus Aprikosencocktails? Für Sartre kein Problem: Er machte Philosophie aus einem Schwindelgefühl, aus Voyeurismus, Scham, Sadismus, Revolution, Musik und Sex. Sarah Bakewell erzählt mit wunderbarer Leichtigkeit, wie der Existenzialismus zum Lebensgefühl einer Generation wurde, die sich nach radikaler Freiheit und authentischer Existenz sehnte. Ihre meisterhafte Kollektivbiographie der Existenzialisten ist zugleich eine höchst verführerische Einladung, die existenzialistische Lebenskunst heute neu zu entdecken. "Sarah Bakewell bringt alle Voraussetzungen mit, um uns die Geschichte des Existenzialismus neu zu erzählen. ... Sie schreibt brillant, mit leichter Feder und einem sehr britischen Humor, und bietet faszinierende Einsichten." The Guardian "Sie hat den Dreh raus, wie man zentrale Ideen auf den Punkt bringt." Financial Times "Skurril, witzig, klar und leidenschaftlich." Daily Mail "Ein Page-Turner." The Paris Review
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buecher-magazin.de"Für mich ist eine Philosophie interessanter, wenn sie in die Form eines Lebens gegossen wird", schreibt Sarah Bakewell. Dieser Ansatz bewährt sich: "Das Café der Existenzialisten" mischt Theorie und Biografie, Seriosität und Unterhaltung, Detailanalyse und Geschichte. Der Leser erfährt nicht nur, was Aprikosencocktails mit Existenz zu tun haben, sondern warum Sartre, Beauvoir, Merleau-Ponty und Co. mit schwarzen Rollkragenpullis assoziiert werden, obwohl sie sie eher selten trugen. Jazz, Affären und Tischgespräche spielen eine ebenso große Rolle wie die Theorie des Seins. Dabei gleitet die Autorin nie in das Fahrwasser der Banalität: Anekdoten dienen ihr als Anhaltspunkte für philosophische Analyse. Umgekehrt macht sie verständlich, wie der intellektuelle Austausch zwischen den Existenzialisten in Freundschaft, Liebe oder Zerwürfnis münden konnte. Wer Geduld aufbringt, wird dieser eher anspruchsvollen Ideengeschichte einiges abgewinnen. Die Laien werden ein buntes Milieu entdecken, das in Pariser Cafés, aber auch im Schwarzwald Quartier bezogen hatte. Die Experten werden Bakewells nuancierten Blick und Sinn für Widersprüchliches schätzen. Alle werde begreifen, wie aktuell manche Fragen der Existenzialisten sind - an erster Stelle: Was heißt es überhaupt, frei zu sein?
© BÜCHERmagazin, Claire-Lise Tull
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 28.07.2016Rauchende Rollkragenpullover
Die Londoner Autorin Sarah Bakewell setzt sich ins „Café der Existenzialisten“
und findet dort Freizügigkeit, Swing und Hedonismus als gelebte Theorie einer aufregenden Ära
VON WILLY HOCHKEPPEL
Die Jahre von 1945 bis etwa 1960 waren die Epoche einer glanzvollen französischen Renaissance nach dem deprimierenden Sieg der Deutschen 1940. Französisches Theater, französische Filme, Romane, Mode und Philosophie dominierten, zusammen mit dem heraufkommenden amerikanischen Zeitalter, das kulturelle Klima Europas. Es war vornehmlich der französische Existenzialismus, der eine erregende Atmosphäre neuer Freizügigkeit heraufbeschwor. Die genannte Periode wurde keineswegs als die vielbelästerten Fünfzigerjahre erlebt, schon deshalb nicht, weil man ja all das bisher Unterdrückte als brandneu erfuhr, namentlich in Deutschland. Auch das macht die Londoner Autorin Sarah Bakewell mit ihrem Buch „Das Café der Existenzialisten“ klar.
Der Existenzialismus des omnipräsenten Jean-Paul Sartre war unvermeidliches Thema ewiger Diskussionen, nicht enden wollender Nächte, in von Rauch- und Alkoholdunst geschwängerten Kneipen und Kellern, wo zu Jazzrhythmen die Zazous in überlangen Zweireihern und Ringelsöckchen swingten. Dies anscheinend hedonistisch-hemmungslose Leben verstand sich als angewandte Theorie. Und die Theorie Sartres besagte: Zuerst ist da die nackte Existenz, blankes Dasein. Sein geistiges Wesen, seinen Charakter, seine Essenz, sein Sosein bringt niemand mit, und es ist niemandem von Gott gegeben, vielmehr erschafft jeder handelnd sich selbst, kreiert seine Person. Wir sind nicht nur frei, wir sind nachgerade zur Freiheit verurteilt, verdammt.
Dieses basale Schema des atheistischen Existenzialismus hat Sartre mal in philosophischen Texten, mal in Romanen, Theaterstücken oder Essays grandios durchexerziert. Erste deutsche Ausgaben seines Œuvres erschienen in höllenroter Schrift auf pechschwarzem Grund. Was da drin stand, vernebelte indes lange Zeit die Köpfe derjenigen, die sich für Existenzialisten hielten; sie verbanden damit ein vermeintlich philosophisch legitimiertes Ausleben ihrer Lüste, betäubten derart die gleichzeitige Angst vor einer erdrückenden, nicht-enden Freiheit.
Für ihn, so schrieb Sartre an seine Lebensgefährtin Simone de Beauvoir, seien „sein Leben und seine Philosophie eins“. Demgemäß hatte sein Denken, seine Reflexion etwas Sinnliches, war gleichsam fühlbar, lebbar, Begriffe und Bilder, Terminologisches und Alltagssprachliches gingen ineinander über. Die Autorin Sarah Bakewell findet schon bei Heidegger, dem „großen Philosophen der Alltäglichkeit“ neben seiner „kitschigen NS-Heimatromantik“ die Wirklichkeit in Gestalt von schlichten Dingen wie Tischen, Stühlen, Schuhen fassbar gemacht. Sartre traktiert überdies das Klebrige, Schleimige, Dümmlich-Faktische des Seins (des „en-soi“) samt dem Ekel davor. Parallelen zur später aufkommenden Fraktalen Geometrie bieten sich an, wo das Raue, Zerfaserte, Wolkige, Gebrochene, Irreguläre in den Blick gerät.
Bakewell hat sich mit diesem Buch vorgenommen, ein Panorama des historisch gewordenen Existenzialismus inklusive seiner Protagonisten zu entwerfen und es in seinem einst berauschenden Klima nachempfindbar zu machen. Zugleich will sie die freiheitlichen und humanitären Impulse der Bewegung in unsere Zeit hinüberretten. Es gelingt ihr, die charakteristischen Züge dieser durchaus auch modisch-effekthascherischen „Lebensphilosophie“ ohne allzu große Abstriche nachzuzeichnen und dabei nahezu alle maßgeblichen Denker dem „Blick des anderen“, dem heutigen Leser, vorzuführen: Am Anfang steht der religiös belastete Kierkegaard als Urheber der Existenzphilosophie; er wird von Karl Jaspers wiederbelebt. Husserl und entscheidend Heidegger prägen die Fundamente des französischen Existenzialismus noch bei Albert Camus und Simone de Beauvoir. Im Zentrum der Szene bleibt indes stets Jean-Paul Sartre.
Bakewells Geschichte ist spannend zu lesen, weil sie einfach spannend war, und überdies, weil die Autorin das Strenge mit kaum oder gar nicht bekannten Pikanterien aus den Viten der „Mandarine von Paris“ auflockert. Etwa dass der große Sartre nur 1,53 Meter groß war. Oder wie sich Sartre dem einstigen Studienkollegen Raymond Aron entfremdete, und welche amerikanischen und sonstigen Liebhaber Simone de Beauvoir hatte. Oder dass das Treffen der beiden Dioskuren Sartre und Heidegger 1953 in Zähringen wie das Hornberger Schießen endete, und dass, nach Juliette Gréco, der den Körper philosophiereif machende Freund Maurice Merleau-Ponty der beste Jazztänzer des Pariser Intellektuellenviertels gewesen sei. Schließlich noch, dass Sartre wenig Deutsch und noch weniger Englisch konnte, und sich am Ende von der prosowjetischen und maoistischen Attitüde lossagte.
Sarah Bakewell erzählt diese aufregende europäische Nachkriegsgeschichte begeistert, doch in eher nüchterner Sprache, ironische Pointierungen liegen ihr nicht. Das Faszinosum Sartre zeichnet Bakewell schließlich eher steckbriefartig: „Was diesen Denker so aufregend (und schockierend)“ machte: „Seine Fehleinschätzungen, seine eklatanten Instinktlosigkeiten, seine Streitlust und seine Schreibwut“. Und was sie zu Heideggers Ergüssen weiß, kann man partiell dem französischen Existenzialismus nachsagen: „Wenn ich diese Texte heute lese, sagt ein Teil von mir ‚Was für ein Unsinn!‘, während der andere Teil so begeistert ist wie damals.“
Sarah Bakewell: Das Café der Existenzialisten. Freiheit, Sein und Aprikosencocktails. Aus dem Englischen von Rita Seuß. 448 Seiten mit 26 Abbildungen. Verlag C.H. Beck, München 2016. 24,95 Euro. E-Book 19,99 Euro.
Der beste Jazztänzer
von Paris war der Phänomenologe
Maurice Merleau-Ponty
Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre im Atelier des italienischen Schriftstellers und Malers Carlo Levi, 1960.
Foto: akg-images / Electa
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Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Die Londoner Autorin Sarah Bakewell setzt sich ins „Café der Existenzialisten“
und findet dort Freizügigkeit, Swing und Hedonismus als gelebte Theorie einer aufregenden Ära
VON WILLY HOCHKEPPEL
Die Jahre von 1945 bis etwa 1960 waren die Epoche einer glanzvollen französischen Renaissance nach dem deprimierenden Sieg der Deutschen 1940. Französisches Theater, französische Filme, Romane, Mode und Philosophie dominierten, zusammen mit dem heraufkommenden amerikanischen Zeitalter, das kulturelle Klima Europas. Es war vornehmlich der französische Existenzialismus, der eine erregende Atmosphäre neuer Freizügigkeit heraufbeschwor. Die genannte Periode wurde keineswegs als die vielbelästerten Fünfzigerjahre erlebt, schon deshalb nicht, weil man ja all das bisher Unterdrückte als brandneu erfuhr, namentlich in Deutschland. Auch das macht die Londoner Autorin Sarah Bakewell mit ihrem Buch „Das Café der Existenzialisten“ klar.
Der Existenzialismus des omnipräsenten Jean-Paul Sartre war unvermeidliches Thema ewiger Diskussionen, nicht enden wollender Nächte, in von Rauch- und Alkoholdunst geschwängerten Kneipen und Kellern, wo zu Jazzrhythmen die Zazous in überlangen Zweireihern und Ringelsöckchen swingten. Dies anscheinend hedonistisch-hemmungslose Leben verstand sich als angewandte Theorie. Und die Theorie Sartres besagte: Zuerst ist da die nackte Existenz, blankes Dasein. Sein geistiges Wesen, seinen Charakter, seine Essenz, sein Sosein bringt niemand mit, und es ist niemandem von Gott gegeben, vielmehr erschafft jeder handelnd sich selbst, kreiert seine Person. Wir sind nicht nur frei, wir sind nachgerade zur Freiheit verurteilt, verdammt.
Dieses basale Schema des atheistischen Existenzialismus hat Sartre mal in philosophischen Texten, mal in Romanen, Theaterstücken oder Essays grandios durchexerziert. Erste deutsche Ausgaben seines Œuvres erschienen in höllenroter Schrift auf pechschwarzem Grund. Was da drin stand, vernebelte indes lange Zeit die Köpfe derjenigen, die sich für Existenzialisten hielten; sie verbanden damit ein vermeintlich philosophisch legitimiertes Ausleben ihrer Lüste, betäubten derart die gleichzeitige Angst vor einer erdrückenden, nicht-enden Freiheit.
Für ihn, so schrieb Sartre an seine Lebensgefährtin Simone de Beauvoir, seien „sein Leben und seine Philosophie eins“. Demgemäß hatte sein Denken, seine Reflexion etwas Sinnliches, war gleichsam fühlbar, lebbar, Begriffe und Bilder, Terminologisches und Alltagssprachliches gingen ineinander über. Die Autorin Sarah Bakewell findet schon bei Heidegger, dem „großen Philosophen der Alltäglichkeit“ neben seiner „kitschigen NS-Heimatromantik“ die Wirklichkeit in Gestalt von schlichten Dingen wie Tischen, Stühlen, Schuhen fassbar gemacht. Sartre traktiert überdies das Klebrige, Schleimige, Dümmlich-Faktische des Seins (des „en-soi“) samt dem Ekel davor. Parallelen zur später aufkommenden Fraktalen Geometrie bieten sich an, wo das Raue, Zerfaserte, Wolkige, Gebrochene, Irreguläre in den Blick gerät.
Bakewell hat sich mit diesem Buch vorgenommen, ein Panorama des historisch gewordenen Existenzialismus inklusive seiner Protagonisten zu entwerfen und es in seinem einst berauschenden Klima nachempfindbar zu machen. Zugleich will sie die freiheitlichen und humanitären Impulse der Bewegung in unsere Zeit hinüberretten. Es gelingt ihr, die charakteristischen Züge dieser durchaus auch modisch-effekthascherischen „Lebensphilosophie“ ohne allzu große Abstriche nachzuzeichnen und dabei nahezu alle maßgeblichen Denker dem „Blick des anderen“, dem heutigen Leser, vorzuführen: Am Anfang steht der religiös belastete Kierkegaard als Urheber der Existenzphilosophie; er wird von Karl Jaspers wiederbelebt. Husserl und entscheidend Heidegger prägen die Fundamente des französischen Existenzialismus noch bei Albert Camus und Simone de Beauvoir. Im Zentrum der Szene bleibt indes stets Jean-Paul Sartre.
Bakewells Geschichte ist spannend zu lesen, weil sie einfach spannend war, und überdies, weil die Autorin das Strenge mit kaum oder gar nicht bekannten Pikanterien aus den Viten der „Mandarine von Paris“ auflockert. Etwa dass der große Sartre nur 1,53 Meter groß war. Oder wie sich Sartre dem einstigen Studienkollegen Raymond Aron entfremdete, und welche amerikanischen und sonstigen Liebhaber Simone de Beauvoir hatte. Oder dass das Treffen der beiden Dioskuren Sartre und Heidegger 1953 in Zähringen wie das Hornberger Schießen endete, und dass, nach Juliette Gréco, der den Körper philosophiereif machende Freund Maurice Merleau-Ponty der beste Jazztänzer des Pariser Intellektuellenviertels gewesen sei. Schließlich noch, dass Sartre wenig Deutsch und noch weniger Englisch konnte, und sich am Ende von der prosowjetischen und maoistischen Attitüde lossagte.
Sarah Bakewell erzählt diese aufregende europäische Nachkriegsgeschichte begeistert, doch in eher nüchterner Sprache, ironische Pointierungen liegen ihr nicht. Das Faszinosum Sartre zeichnet Bakewell schließlich eher steckbriefartig: „Was diesen Denker so aufregend (und schockierend)“ machte: „Seine Fehleinschätzungen, seine eklatanten Instinktlosigkeiten, seine Streitlust und seine Schreibwut“. Und was sie zu Heideggers Ergüssen weiß, kann man partiell dem französischen Existenzialismus nachsagen: „Wenn ich diese Texte heute lese, sagt ein Teil von mir ‚Was für ein Unsinn!‘, während der andere Teil so begeistert ist wie damals.“
Sarah Bakewell: Das Café der Existenzialisten. Freiheit, Sein und Aprikosencocktails. Aus dem Englischen von Rita Seuß. 448 Seiten mit 26 Abbildungen. Verlag C.H. Beck, München 2016. 24,95 Euro. E-Book 19,99 Euro.
Der beste Jazztänzer
von Paris war der Phänomenologe
Maurice Merleau-Ponty
Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre im Atelier des italienischen Schriftstellers und Malers Carlo Levi, 1960.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.12.2016"Eine tolle Unterhaltung"
Zu Weihnachten ein Buch schenken, das geht immer. Und welches? Das haben wir Buchhändler in der Region gefragt. Sie empfehlen Romane und Sachbücher und sagen, was sie selbst gerade lesen und zu lesen planen.
Von Carl Dohmann
Geschichten vom Tambora.
In der "Wendeltreppe" in Frankfurt-Sachsenhausem fühlt man sich zu Hause: Zwei ältere Frauen sitzen an der Theke und beraten einen. Sie erzählen lustige Anekdoten aus dem Weihnachtsverkauf. Jutta Wilkesmann empfiehlt zwei Sachbücher: Einerseits "Tambora und das Jahr ohne Sommer" von Wolfgang Behringer (C. H. Beck, 24,95 Euro). Der Klimahistoriker erzählt vom Ausbruch des Vulkans Tambora in Indonesien im Jahr 1816, der damals die Weltpolitik in eine Krise stürzte.
Besonders begeistert berichtet Wilkesmann von ihrem Lieblingsroman: "Eine überflüssige Frau" von Rabih Alameddine (Louisoder, 24,90 Euro). Die Handlung spielt in Beirut, der Hauptstadt des Libanons, während des Bürgerkrieges. "Es ist sensationell, dass es ein Mann geschrieben hat", sagt Wilkesmann. Denn die Hauptfigur ist eine Frau, eine Buchhändlerin, die beginnt, Bücher aus Europa ins Arabische zu übersetzen. Das sei trotz des Bürgerkriegsthemas kein Drama, sondern erzähle vom ganz normalen Leben. Natürlich kramt Wilkesmann auch noch einen Krimi hervor, schließlich arbeitet sie in einem Buchladen für Kriminalromane: "Miss Terry" von Liza Cody (Argument-Verlag, 17 Euro). Der spiele in London, es gehe um eine Babyleiche und eine dunkelhäutige Grundschullehrerin und ein Klima erst versteckten, dann zunehmenden Rassismus.
Buchhandlung "Die Wendeltreppe", Brückenstraße 34 in Frankfurt.
Familienbande.
Ein "großartiges" Buch, das Jutta Leimbert, die Inhaberin der Buchhandlung Vaternahm in Wiesbaden, gerne liest, ist eigentlich sehr alt: Die jüdische Buchhändlerin Françoise Frenkel schrieb ihre Erlebnisse zu der Zeit auf, als sie von den Nationalsozialisten verfolgt wurde. Die Polin lebte in Berlin und Paris, floh zunächst nach Nizza und dann in die Schweiz. Sie überlebte den Nationalsozialismus und starb 1975 in Nizza. Ihr Buch "Nichts, um sein Haupt zu betten" erschien schon 1945, wurde aber erst vor kurzem neu entdeckt: Auf dem Flohmarkt wurde es gefunden, erzählt Leimbert. Dieses Jahr ist es bei Hanser neu erschienen, es kostet 22 Euro.
Welchen Roman sollte man jetzt lesen? Die Buchhändlerin meint: "Das Nest" von Cynthia D'Asprix Sweeney (Klett-Cotta, 19,95 Euro). Er handelt von erwachsenen Geschwistern in ihren vierziger Jahren, die sich im Zusammenhang mit einer Erbschaft zerstreiten. Warum das lesen? "Sehr scharfzüngig" sei das Buch, sagt Leimbert. Als bestes Sachbuch, das in jüngerer Vergangenheit erschienen sei, nennt sie "Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur" von Andrea Wulf (Bertelsmann, 24,99 Euro). Die Autorin stellt darin Humboldts Prägung des modernen Naturverständnisses in den Mittelpunkt und zeigt Bezüge zu unserem heutigen Wissen um die Verwundbarkeit der Erde auf.
Buchhandlung Vaternahm, An den Quellen 12 in Wiesbaden.
Jedermanns Neurosen.
Die Lage dieses traditionsreichen Buchladens war nicht immer schön. Doch der Markt in Offenbach habe sich in den vergangenen Jahren prächtig entwickelt, freut sich Andrea Tuscher. Sie legt Wert darauf, dass sie Inhaberin des Buchladens am Markt ist, den Begriff Buchhandlung mag sie nicht. Als Weihnachtsgeschenk empfiehlt sie den Gesellschaftsroman aus dem Großbürgertum "Wir & Ich" von Saskia de Coster (Tropen-Verlag, 22,95 Euro), einer in Belgien sehr bekannten Autorin. Es kämen Figuren darin vor, die einem jederzeit begegnen können, "mit allen Eigenwilligkeiten und Neurosen". Als bestes Sachbuch nennt Tuscher "Das Café der Existenzialisten" von Sarah Bakewell (C. H. Beck, 24,95 Euro). Es sei das erste Buch, das die philosophische Strömung des Existentialismus insgesamt beleuchte, erklärt sie. Ihr selbst, sagt sie dann, werde seit zwei Jahren "Das achte Leben" von Nino Haratischwili empfohlen, ein Buch, das sie zwar seit langem lesen wolle, das aber mehr als 1000 Seiten lang ist: Da denke sie eher ökonomisch und lese stattdessen drei Bücher mit jeweils 300 Seiten.
Buchladen am Markt, Wilhelmsplatz 12 in Offenbach.
Weltgeschichte.
Als besten Roman nennt Frank Rüb etwas "Originelles": Der Mainzer Buchhändler aus der Buchhandlung am Dom empfiehlt "Drach" von Szczepan Twardoch (Rowohlt, 22,95 Euro). Es ist ein historischer Roman, der die Entwicklung einer schlesischen Familie im Verlauf des 20. Jahrhunderts erzählt. Sachbücher gebe es "etliche, die sehr gut laufen". Rüb empfiehlt "Die Unterwerfung der Welt" des Frühe-Neuzeit-Historikers Wolfgang Reinhard (C. H. Beck, 58 Euro). Es behandelt die Geschichte des europäischen Imperialismus und Kolonialismus vom 15. Jahrhundert bis in die Gegenwart - dem Untertitel zufolge von 1415 bis 2015. Es ist sehr ausführlich, hat es doch mehr als 1600 Seiten. Ein wenig erinnere es an Jürgen Osterhammels "Die Verwandlung der Welt" über das 19. Jahrhundert aus dem Jahr 2010, sagt Rüb. Was ist auf seiner Leseliste? Die Biographie über Siegfried Kracauer von Jörg Später, die bei Suhrkamp für 39,95 Euro erschienen ist, sagt Rüb. Der 1889 in Frankfurt geborene Kracauer war ein philosophischer und soziologischer Autor und unter anderem auch Journalist bei der "Frankfurter Zeitung". Es sei erfreulich, sagt der Buchhändler dann noch, dass er hinter vielen Büchern, die dieses Jahr gut verkauft würden, auch stehen könne.
Dom-Buchhandlung, Markt 24 in Mainz.
Häuser-Storys.
Ursula Maria Ott empfiehlt für unter den Weihnachtsbaum den Roman "Cox - oder der Lauf der Zeit" von Christoph Ransmayr, der für 22 Euro im Fischer-Verlag erschienen ist: Ein englischer Uhrmacher erhält darin vom chinesischen Kaiser den Auftrag, eine Uhr zur Messung der Ewigkeit zu bauen. Das Buch sei sehr phantasievoll und episch geschrieben. Als Sachbuch empfiehlt Ott den "Atlas der seltsamen Häuser und ihrer Bewohner" des F.A.Z.-Redakteurs Niklas Maak (Hanser, 20 Euro). Maak schreibt unter anderem über ein Haus auf Sardinien, das ein Filmemacher auf einer Steilküste gebaut hat, laut Ott eine "tolle Unterhaltung".
Sie selbst wolle das Sachbuch "Rückkehr nach Reims" von Didier Eribon lesen (Suhrkamp, 18 Euro). Eribon ist ein französischer Philosoph und Soziologe, der über die Elitengesellschaft in Frankreich schreibt, aber auch darüber, wie er seine eigene Herkunft aus der Arbeiterklasse verleugnet. Der Roman "Wiesengrund" von Gisela von Wysocki (Suhrkamp, 22 Euro) gehört ebenfalls zu den Titeln, die Ott persönlich bevorzugt. Er handelt von einer Philosophie-Studentin, die nach Frankfurt reist, um den Philosophen Wiesengrund zu erleben, er steht sinnbildlich für Theodor Adorno, bei dem Wysocki studiert hat.
Georg-Büchner-Buchladen, Lauteschlägerstraße 18 in Darmstadt.
Die Welt von Andreas Maier.
Fragt man Friederike Herrmann nach Tipps für Buchgeschenke, bietet sie eine große Auswahl an. Mehrere Romane haben auch einen Bezug zu Friedberg. Die Buchhändlerin empfiehlt den Roman von Andreas Maier "Der Kreis" (Suhrkamp, 20 Euro). Meier beschreibt, wie er zwischen vier und 13 Jahren die Welt auf seine Weise entdeckt, in Friedberg. Herrmann nennt auch "Archiv der toten Seelen" von Ales Steger: Es spielt im slowenischen Maribor, im Jahr 2012 Kulturhauptstadt Europas, und thematisiert absurde Erfahrungen mit Künstlern - so absurd, dass eben ein Roman daraus geworden ist. Er ist bei Schöffling erschienen (22,95 Euro). Die Bücher "Raumpatrouille" von Matthias Brandt (Kiepenheuer & Witsch) und "Frohburg" von Guntram Vesper (Schöffling) hätten schon genug Presse bekommen, Herrmann könne aber beide empfehlen.
Das empfehlenswerteste Sachbuch? Nach längerer Überlegung entscheidet sich Herrmann für Alwin Meyers "Vergiss deinen Namen nicht - Die Kinder von Auschwitz" (Steidl, 38,80 Euro), auch lesenswert sei "Geniale Störung" von Steve Silberman (Dumont, 28 Euro), in dem es um Autismus geht.
Buchhandlung Bindernagel, Kaiserstraße 72 in Friedberg
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Zu Weihnachten ein Buch schenken, das geht immer. Und welches? Das haben wir Buchhändler in der Region gefragt. Sie empfehlen Romane und Sachbücher und sagen, was sie selbst gerade lesen und zu lesen planen.
Von Carl Dohmann
Geschichten vom Tambora.
In der "Wendeltreppe" in Frankfurt-Sachsenhausem fühlt man sich zu Hause: Zwei ältere Frauen sitzen an der Theke und beraten einen. Sie erzählen lustige Anekdoten aus dem Weihnachtsverkauf. Jutta Wilkesmann empfiehlt zwei Sachbücher: Einerseits "Tambora und das Jahr ohne Sommer" von Wolfgang Behringer (C. H. Beck, 24,95 Euro). Der Klimahistoriker erzählt vom Ausbruch des Vulkans Tambora in Indonesien im Jahr 1816, der damals die Weltpolitik in eine Krise stürzte.
Besonders begeistert berichtet Wilkesmann von ihrem Lieblingsroman: "Eine überflüssige Frau" von Rabih Alameddine (Louisoder, 24,90 Euro). Die Handlung spielt in Beirut, der Hauptstadt des Libanons, während des Bürgerkrieges. "Es ist sensationell, dass es ein Mann geschrieben hat", sagt Wilkesmann. Denn die Hauptfigur ist eine Frau, eine Buchhändlerin, die beginnt, Bücher aus Europa ins Arabische zu übersetzen. Das sei trotz des Bürgerkriegsthemas kein Drama, sondern erzähle vom ganz normalen Leben. Natürlich kramt Wilkesmann auch noch einen Krimi hervor, schließlich arbeitet sie in einem Buchladen für Kriminalromane: "Miss Terry" von Liza Cody (Argument-Verlag, 17 Euro). Der spiele in London, es gehe um eine Babyleiche und eine dunkelhäutige Grundschullehrerin und ein Klima erst versteckten, dann zunehmenden Rassismus.
Buchhandlung "Die Wendeltreppe", Brückenstraße 34 in Frankfurt.
Familienbande.
Ein "großartiges" Buch, das Jutta Leimbert, die Inhaberin der Buchhandlung Vaternahm in Wiesbaden, gerne liest, ist eigentlich sehr alt: Die jüdische Buchhändlerin Françoise Frenkel schrieb ihre Erlebnisse zu der Zeit auf, als sie von den Nationalsozialisten verfolgt wurde. Die Polin lebte in Berlin und Paris, floh zunächst nach Nizza und dann in die Schweiz. Sie überlebte den Nationalsozialismus und starb 1975 in Nizza. Ihr Buch "Nichts, um sein Haupt zu betten" erschien schon 1945, wurde aber erst vor kurzem neu entdeckt: Auf dem Flohmarkt wurde es gefunden, erzählt Leimbert. Dieses Jahr ist es bei Hanser neu erschienen, es kostet 22 Euro.
Welchen Roman sollte man jetzt lesen? Die Buchhändlerin meint: "Das Nest" von Cynthia D'Asprix Sweeney (Klett-Cotta, 19,95 Euro). Er handelt von erwachsenen Geschwistern in ihren vierziger Jahren, die sich im Zusammenhang mit einer Erbschaft zerstreiten. Warum das lesen? "Sehr scharfzüngig" sei das Buch, sagt Leimbert. Als bestes Sachbuch, das in jüngerer Vergangenheit erschienen sei, nennt sie "Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur" von Andrea Wulf (Bertelsmann, 24,99 Euro). Die Autorin stellt darin Humboldts Prägung des modernen Naturverständnisses in den Mittelpunkt und zeigt Bezüge zu unserem heutigen Wissen um die Verwundbarkeit der Erde auf.
Buchhandlung Vaternahm, An den Quellen 12 in Wiesbaden.
Jedermanns Neurosen.
Die Lage dieses traditionsreichen Buchladens war nicht immer schön. Doch der Markt in Offenbach habe sich in den vergangenen Jahren prächtig entwickelt, freut sich Andrea Tuscher. Sie legt Wert darauf, dass sie Inhaberin des Buchladens am Markt ist, den Begriff Buchhandlung mag sie nicht. Als Weihnachtsgeschenk empfiehlt sie den Gesellschaftsroman aus dem Großbürgertum "Wir & Ich" von Saskia de Coster (Tropen-Verlag, 22,95 Euro), einer in Belgien sehr bekannten Autorin. Es kämen Figuren darin vor, die einem jederzeit begegnen können, "mit allen Eigenwilligkeiten und Neurosen". Als bestes Sachbuch nennt Tuscher "Das Café der Existenzialisten" von Sarah Bakewell (C. H. Beck, 24,95 Euro). Es sei das erste Buch, das die philosophische Strömung des Existentialismus insgesamt beleuchte, erklärt sie. Ihr selbst, sagt sie dann, werde seit zwei Jahren "Das achte Leben" von Nino Haratischwili empfohlen, ein Buch, das sie zwar seit langem lesen wolle, das aber mehr als 1000 Seiten lang ist: Da denke sie eher ökonomisch und lese stattdessen drei Bücher mit jeweils 300 Seiten.
Buchladen am Markt, Wilhelmsplatz 12 in Offenbach.
Weltgeschichte.
Als besten Roman nennt Frank Rüb etwas "Originelles": Der Mainzer Buchhändler aus der Buchhandlung am Dom empfiehlt "Drach" von Szczepan Twardoch (Rowohlt, 22,95 Euro). Es ist ein historischer Roman, der die Entwicklung einer schlesischen Familie im Verlauf des 20. Jahrhunderts erzählt. Sachbücher gebe es "etliche, die sehr gut laufen". Rüb empfiehlt "Die Unterwerfung der Welt" des Frühe-Neuzeit-Historikers Wolfgang Reinhard (C. H. Beck, 58 Euro). Es behandelt die Geschichte des europäischen Imperialismus und Kolonialismus vom 15. Jahrhundert bis in die Gegenwart - dem Untertitel zufolge von 1415 bis 2015. Es ist sehr ausführlich, hat es doch mehr als 1600 Seiten. Ein wenig erinnere es an Jürgen Osterhammels "Die Verwandlung der Welt" über das 19. Jahrhundert aus dem Jahr 2010, sagt Rüb. Was ist auf seiner Leseliste? Die Biographie über Siegfried Kracauer von Jörg Später, die bei Suhrkamp für 39,95 Euro erschienen ist, sagt Rüb. Der 1889 in Frankfurt geborene Kracauer war ein philosophischer und soziologischer Autor und unter anderem auch Journalist bei der "Frankfurter Zeitung". Es sei erfreulich, sagt der Buchhändler dann noch, dass er hinter vielen Büchern, die dieses Jahr gut verkauft würden, auch stehen könne.
Dom-Buchhandlung, Markt 24 in Mainz.
Häuser-Storys.
Ursula Maria Ott empfiehlt für unter den Weihnachtsbaum den Roman "Cox - oder der Lauf der Zeit" von Christoph Ransmayr, der für 22 Euro im Fischer-Verlag erschienen ist: Ein englischer Uhrmacher erhält darin vom chinesischen Kaiser den Auftrag, eine Uhr zur Messung der Ewigkeit zu bauen. Das Buch sei sehr phantasievoll und episch geschrieben. Als Sachbuch empfiehlt Ott den "Atlas der seltsamen Häuser und ihrer Bewohner" des F.A.Z.-Redakteurs Niklas Maak (Hanser, 20 Euro). Maak schreibt unter anderem über ein Haus auf Sardinien, das ein Filmemacher auf einer Steilküste gebaut hat, laut Ott eine "tolle Unterhaltung".
Sie selbst wolle das Sachbuch "Rückkehr nach Reims" von Didier Eribon lesen (Suhrkamp, 18 Euro). Eribon ist ein französischer Philosoph und Soziologe, der über die Elitengesellschaft in Frankreich schreibt, aber auch darüber, wie er seine eigene Herkunft aus der Arbeiterklasse verleugnet. Der Roman "Wiesengrund" von Gisela von Wysocki (Suhrkamp, 22 Euro) gehört ebenfalls zu den Titeln, die Ott persönlich bevorzugt. Er handelt von einer Philosophie-Studentin, die nach Frankfurt reist, um den Philosophen Wiesengrund zu erleben, er steht sinnbildlich für Theodor Adorno, bei dem Wysocki studiert hat.
Georg-Büchner-Buchladen, Lauteschlägerstraße 18 in Darmstadt.
Die Welt von Andreas Maier.
Fragt man Friederike Herrmann nach Tipps für Buchgeschenke, bietet sie eine große Auswahl an. Mehrere Romane haben auch einen Bezug zu Friedberg. Die Buchhändlerin empfiehlt den Roman von Andreas Maier "Der Kreis" (Suhrkamp, 20 Euro). Meier beschreibt, wie er zwischen vier und 13 Jahren die Welt auf seine Weise entdeckt, in Friedberg. Herrmann nennt auch "Archiv der toten Seelen" von Ales Steger: Es spielt im slowenischen Maribor, im Jahr 2012 Kulturhauptstadt Europas, und thematisiert absurde Erfahrungen mit Künstlern - so absurd, dass eben ein Roman daraus geworden ist. Er ist bei Schöffling erschienen (22,95 Euro). Die Bücher "Raumpatrouille" von Matthias Brandt (Kiepenheuer & Witsch) und "Frohburg" von Guntram Vesper (Schöffling) hätten schon genug Presse bekommen, Herrmann könne aber beide empfehlen.
Das empfehlenswerteste Sachbuch? Nach längerer Überlegung entscheidet sich Herrmann für Alwin Meyers "Vergiss deinen Namen nicht - Die Kinder von Auschwitz" (Steidl, 38,80 Euro), auch lesenswert sei "Geniale Störung" von Steve Silberman (Dumont, 28 Euro), in dem es um Autismus geht.
Buchhandlung Bindernagel, Kaiserstraße 72 in Friedberg
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Oliver Pfohlmann bekommt mit Sarah Bakewells "fulminanter" Gesamtschau des Existenzialismus das Gefühl, diese Bewegung habe uns noch jede Menge zu sagen. Nicht die Kleidungsstile, die die Autorin aufruft, nicht Sartres Ekel vor Klebrigem, aber die Konzepte der Protagonisten scheinen Pfohlmann in der Ära von Facebook und NSA von Bedeutung. Freude macht ihm der Band aufgrund von Bakewells Fähigkeit, Philosophie verständlich zu machen und leichtfüßig und kenntnisreich von Ideen und Werken zu erzählen und dabei neben den Hauptfiguren Sartre und Heidegger jede Menge Nebenfiguren auftreten zu lassen. Dass Bakewell dabei mitunter die Wirklichkeit verlässt und ihre Potenziale auslotet, scheint Pfohlmann nicht zu stören. Ebensowenig, dass die Autorin immer wieder ihre eigene intellektuelle Biografie thematisiert.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Ganz großes Denker-Kino!"
Christine Dössel, Süddeutsche Zeitung, 15. Juli 2017
"A marvellously rich and evocative journey through one of the most powerful philosophical movements of the twentieth century."
udhir Hazareesingh, TLS, 25. November 2016
"Es ist eine Freude Sarah Bakewell zu lesen. So lebendig kann Philosophiegeschichte sein."
Wolfgang Schneider, SWR2, 10. März 2017
"Sarah Bakewells kundiger und gut gelaunter Spaziergang lässt den Irrgarten des weltweit verbreiteten Existenzialismus [...] anekdotenreich und prägnant hervortreten."
Harro Zimmermann, Frankfurter Rundschau Online, 30. Dezember 2016
"'Das Café der Existenzialisten' ist ein Glücksfall. Gescheit, unterhaltsam und höchst lehrreich."
Hans Durrer, The Huffington Post, 22. Dezember 2016
"Eine hinreißende neue Geschichte des Existenzialismus [...] grandios."
Klaus Bittermann, taz, 24. September 2016
"Mit ihrem geschmeidigen Sprachstil gibt die Londonerin einen anschaulichen Einblick in die existenzialistische Lebenseinstellung. Philosophie leicht verpackt!"
Hörzu, 26. August 2016
"Ein philosophisches Sittengemälde"
Kurier am Sonntag, 7. August 2016
"Bakewells Geschichte ist spannend zu lesen, weil sie einfach spannend war, und überdies, weil die Autorin das Strenge mit kaum oder gar nicht bekannten Pikanterien aus den Viten der 'Mandarine von Paris' auflockert."
Willy Hochkeppel, SZ, 28. Juli 2016
"Impressively lucid."
Edward Mendelson, New York Times, 17. April 2016
"Ihr Buch schlägt Schneisen durch ein philosophisches Dickicht, in dem sich die meisten, auf sich alleine gestellt, verlaufen würden."
Julian Baggini, Financial Times
"Spannend und vergnüglich ... angenehm und unterhaltsam."
Philip Hensher, The Spectator
"Dies ist, Sie werden es erraten haben, kein 08/15-Buch über Philosophie, im Gegenteil: Es ist skurril, witzig, klar und leidenschaftlich."
Craig Brown, Daily Mail
"Unterhaltsam und maßgeblich."
Roger Lewis, The Times
"Sie schreibt gut, mit leichter Feder und einem sehr angelsächsischen Humor und bietet faszinierende Einsichten."
Andrew Hussey, The Guardian
"Ein Werk voller tiefer Einsicht und Sympathie, das uns daran erinnert, wie spannend diese Denker sein können. Ein Page-Turner."
Lorin Stein, The Paris Review
"Ein unverbrauchter, erfrischender Blick auf vielseitige Geister und einen einzigartigen Schauplatz."
Kirkus Review
Christine Dössel, Süddeutsche Zeitung, 15. Juli 2017
"A marvellously rich and evocative journey through one of the most powerful philosophical movements of the twentieth century."
udhir Hazareesingh, TLS, 25. November 2016
"Es ist eine Freude Sarah Bakewell zu lesen. So lebendig kann Philosophiegeschichte sein."
Wolfgang Schneider, SWR2, 10. März 2017
"Sarah Bakewells kundiger und gut gelaunter Spaziergang lässt den Irrgarten des weltweit verbreiteten Existenzialismus [...] anekdotenreich und prägnant hervortreten."
Harro Zimmermann, Frankfurter Rundschau Online, 30. Dezember 2016
"'Das Café der Existenzialisten' ist ein Glücksfall. Gescheit, unterhaltsam und höchst lehrreich."
Hans Durrer, The Huffington Post, 22. Dezember 2016
"Eine hinreißende neue Geschichte des Existenzialismus [...] grandios."
Klaus Bittermann, taz, 24. September 2016
"Mit ihrem geschmeidigen Sprachstil gibt die Londonerin einen anschaulichen Einblick in die existenzialistische Lebenseinstellung. Philosophie leicht verpackt!"
Hörzu, 26. August 2016
"Ein philosophisches Sittengemälde"
Kurier am Sonntag, 7. August 2016
"Bakewells Geschichte ist spannend zu lesen, weil sie einfach spannend war, und überdies, weil die Autorin das Strenge mit kaum oder gar nicht bekannten Pikanterien aus den Viten der 'Mandarine von Paris' auflockert."
Willy Hochkeppel, SZ, 28. Juli 2016
"Impressively lucid."
Edward Mendelson, New York Times, 17. April 2016
"Ihr Buch schlägt Schneisen durch ein philosophisches Dickicht, in dem sich die meisten, auf sich alleine gestellt, verlaufen würden."
Julian Baggini, Financial Times
"Spannend und vergnüglich ... angenehm und unterhaltsam."
Philip Hensher, The Spectator
"Dies ist, Sie werden es erraten haben, kein 08/15-Buch über Philosophie, im Gegenteil: Es ist skurril, witzig, klar und leidenschaftlich."
Craig Brown, Daily Mail
"Unterhaltsam und maßgeblich."
Roger Lewis, The Times
"Sie schreibt gut, mit leichter Feder und einem sehr angelsächsischen Humor und bietet faszinierende Einsichten."
Andrew Hussey, The Guardian
"Ein Werk voller tiefer Einsicht und Sympathie, das uns daran erinnert, wie spannend diese Denker sein können. Ein Page-Turner."
Lorin Stein, The Paris Review
"Ein unverbrauchter, erfrischender Blick auf vielseitige Geister und einen einzigartigen Schauplatz."
Kirkus Review