Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Chinesisch / China, Note: 1,3, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Seminar für Sinologie und Koreanistik), Veranstaltung: Proseminar Einführung in die Sinologie, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Zur Themenstellung und Vorgehensweise Eine erschöpfende Darstellung der 2000-jährigen Geschichte des Chinesischen Kaiserreichs in all ihrer Komplexität, die sich für den außerhalb der „chinesischen Welt“(1) Stehenden in einer kaum fassbaren Flut geschichts- und kulturimmanenter Eigenarten zeigt, ist im Rahmen einer quantitativ begrenzten Hausarbeit nicht möglich. Daraus ergibt sich - wie bei der vorliegenden Arbeit erfolgt - die Beschränkung auf die nähere Betrachtung zweier allgemein gehaltener Geschichtswerke und vor allem der zwischen ihnen bestehenden Unterschiede hinsichtlich des Aspekts der Periodisierung dieser 2000 Jahre. Es handelt sich dabei um das 1982 von Bai Shouyi herausgegebene „An Outline History of China“(2) , welches als Beispiel für die offizielle Geschichtsschreibung der Volksrepublik China dienen soll, sowie die erstmals 1968 erschienene Darstellung „Das Chinesische Kaiserreich“ der beiden deutschen Sinologen Herbert Franke und Rolf Trauzettel. Ich werde im folgenden die unterschiedlichen Periodisierungsansätze der beiden Werke vergleichen und versuchen, die Unterschiede anhand einiger Beispiele zu verdeutlichen. Zuvor scheint es mir aber nötig, noch einige Begriffe im Zusammenhang mit der Periodisierung der chinesischen Geschichte zu erläutern, sowie einen kurzen Abriss über die sogenannte „Periodisierungsdebatte“ der fünfziger Jahre in der VR China zu geben. [...] _____ 1 Ich verwende den Begriff „chinesische Welt“ entsprechend Jacques Gernet aus: Jacques Gernet, Die chinesische Welt, im Original: Le Monde chinois, Frankfurt/Main: Suhrkamp, 1997. 2 Bai Shouyi (Hg.), An Outline History of China, China knowledge series, Beijing: Foreign Languages Press, 1982.