Das Buch ist historisch-systematisch angelegt. In ihm stellt der Verfasser in interdisziplinärer - philosophischer, psychologischer und theologischer - Perspektive verstehend, sympathisierend, aber auch kritisch die Funktion des Christentums bei C. G. Jung dar. Für ihn ist der Mensch von Natur aus religiös und erlebt Gott in seiner Seele. Demzufolge liegt das Wesen des Christentums im Erleben, in dem der Gläubige von unbewussten Mächten überwältigt wird. Religiöse Erfahrung ist daher ein Erleben der Archetypen des kollektiven Unbewussten, was bedeutet, dass Gott und das Unbewusste im religiösen Erlebnis nicht zu unterscheiden sind. Jung betrachtet Religionen als wahr, insofern sie die Krankheiten der Seele heilen. Sie therapieren deshalb, weil in ihnen die heilenden Kräfte des Unbewussten besonders fruchtbar wirken.
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