Mit einer seiner ersten Gedanken, als seine Frau ihm mitteilte, dass sie schwanger wäre, war... Die Wohnung ist zu klein.
40 m² für 4 Personen sind dann definitiv zu klein, das kann man drehen und wenden wie man will, der Platz wird nicht mehr.
Nach anfänglichen Überlegungen, wie das Problem
lösbar wäre (Mietwohnung fällt schon mal aus - man will den Miethaien ja nicht das Geld in den Rachen…mehrMit einer seiner ersten Gedanken, als seine Frau ihm mitteilte, dass sie schwanger wäre, war... Die Wohnung ist zu klein.
40 m² für 4 Personen sind dann definitiv zu klein, das kann man drehen und wenden wie man will, der Platz wird nicht mehr.
Nach anfänglichen Überlegungen, wie das Problem lösbar wäre (Mietwohnung fällt schon mal aus - man will den Miethaien ja nicht das Geld in den Rachen werfen), bleibt die Entscheidung, wir kaufen ein Häuschen.
Das nächste Problem ist, dass sich Murat und seine Frau Ann-Marie nicht wirklich einig sind in dem, was sie wollen.
Letztendlich einigen sie sich darauf, dass sie bauen wollen.
Ein Grundstück in Beverly Britz ist recht schnell gefunden und auch nicht so teuer, auch wenn da noch ein Häuschen drauf steht, dass dann ganz nebenbei noch mit entsorgt werden muss.
Und nun geht der ganze Wahnsinn erst so richtig los, der Kampf ist eröffnet...
Ich kann nach der Lektüre des Buches mit gutem Gewissen behaupten, dass ich lange nicht mehr so schmunzelnd und doch schadenfroh über das Unglück anderer gelesen habe.
Murat, der Sohn einer deutschen Mutter und einem türkischen Vater ist mit der gebürtigen Schwäbin Ann-Marie verheiratet.
Murat, der sich vor kurzem als Comedian selbständig gemacht hat und nicht mehr Beamter bei der Polizei ist, bekommt mit den Banken das erste, nicht ganz unwesentliche Problem der Finanzierung zu spüren.
Der Leser hat die Gelegenheit Murat bei all seinen Baufortschritten hautnah begleiten zu können. Sei es bei der Finanzierungsfindung, beim Erstellen des Grundrisses oder beim Bau direkt.
Es geht nichts, aber auch gar nichts nach Plan, sehr zur Freude des Lesers.
Murat, ein ausgesprochen sympathischer, aber nicht ganz kompetenter Bauherr übernimmt sich ein wenig mit seiner Selbsteinschätzung.
Gute Ratschläge gibt es sowohl von seiner Familie auf typisch Berliner-Deutsch, wie auch in einem gepflegten Schwäbisch seitens seiner Schwiegereltern. Schön, wenn man dann der Meinung ist, man kann und weiß es besser.
Wie durch ein Wunder umkurvt Murat viele Pannen und kann sie gerade mal noch so ausloten. Er balanciert zwischen Job, wo er als Comedian natürlich auch oftmals auswärts gastiert, Familienleben, das doch eher auf der Strecke bleibt und der Beaufsichtigung des Baugeschehens.
Pleiten, Pech und Pannen sind vorprogrammiert und ohne den Zusammenhalt und Hilfe seiner Familie und Freunde wäre dieser Hausbau nie bis zum glorreichen Ende gekommen.
Für den unbedarften Leser eine entspannende Lektüre.
Interessieren würde mich aber wirklich, wieviel davon in der Realität passiert ist ...