Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2,0, Universität Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Weimar - Bei diesem Begriff denken wir zum einen an Goethe und Schiller, die zwei herausragende Literaten der deutschen Klassik darstellen. Zum anderen verbinden wir mit Weimar auch die erste Erprobung und den Niedergang einer Demokratie in Deutschland. Ebenfalls das Versagen eines Landes, mit seinen Spannungen im Inneren umzugehen, kommt uns in den Sinn (Wackerbauer 1992: 5). Neben diesen negativen Assoziationen kann Weimar auch als eine ungewürdigte Republik charakterisiert werden. Viele Erfolge bezüglich der Verfassung, der Beginn des Frauenwahlrechts, die Einführung verschiedener Sozialleistungen und der weltweite Anstieg des Ansehens deutscher Wissenschaftler und Künstler, werden oft nur gering geschätzt (Lehnert 2009: 9f.). Da Weimar als die erste Demokratie unserer Geschichte bezeichnet wird und es kein demokratisches Erbe gab, stellte sich für Autoren, die sich mit dem demokratischen Denken auseinandersetzten, die Frage, was der Demokratie-begriff überhaupt bedeutet. Vorbilder der Demokratie aus Frankreich, Amerika und England halfen angesichts der unterschiedlichen Kulturen nicht weiter. Es bedarf deshalb großer Bemühung, sich über verschiedene Verfahren, Be- stimmungen und den Sinn des Demokratiegedankens klar zu werden. Die Weimarer Autoren konnten somit nicht einfach einen bestehenden Begriff der Demokratie in ihre Theorien aufnehmen, sondern mussten diesen erst neu entwickeln (Llanque 2000: 38f.). Um die Hintergründe des demokratischen Denkens der Weimarer Republik verstehen zu können und aufgrund der Unklarheiten über den Demokratiebegriff, werde ich in der folgenden Hausarbeit die Ansichten der Autoren Max Adler und Hermann Heller hinsichtlich ihres Demokratieverständnisses darstellen und diese miteinander vergleichen. Adler wie auch Heller gelten als wichtige Autoren der damaligen Zeit, die hinter einem demokratischen Gedanken standen und versuchten, Deutschland nach dem Ende des ersten Weltkrieges in eine bessere Zukunft zu führen. Die Autoren werden zuerst einzeln hinsichtlich ihrer Biografie und Denkweise näher beleuchtet, worauf danach der Vergleich folgt. Abschließende Tendenzen und ein Fazit runden die Arbeit ab.
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