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Diplomarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Soziales System und Sozialstruktur, Note: 1,3, Universität Leipzig (Institut für Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit war es, den Einfluss der Herkunftsfamilie und des strukturellen Aufbaus des deutschen Bildungssystems auf die Reproduktion sozialer Bildungsungleichheit zu untersuchen. Das deutsche Bildungssystem ist ein dreigliedriges Schulsystem und erfordert die Wahl einer Bildungsalternative nach der Grundschule. Die Betrachtung theoretischer Erklärungsansätze zeigte, dass die elterlichen…mehr

Produktbeschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Soziales System und Sozialstruktur, Note: 1,3, Universität Leipzig (Institut für Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit war es, den Einfluss der Herkunftsfamilie und des strukturellen Aufbaus des deutschen Bildungssystems auf die Reproduktion sozialer Bildungsungleichheit zu untersuchen. Das deutsche Bildungssystem ist ein dreigliedriges Schulsystem und erfordert die Wahl einer Bildungsalternative nach der Grundschule. Die Betrachtung theoretischer Erklärungsansätze zeigte, dass die elterlichen Bildungsentscheidungen in der Übergangssituation nach der Grundschule von deren ökonomischen, kulturellen und sozialen Ressourcen abhängen. Die Herkunftsfamilie wird als rational handelnder Akteur gesehen, der die Kosten, den Nutzen und die Erfolgswahrscheinlichkeit bei der Wahl einer weiterführenden Bildungseinrichtung kalkuliert. Die Analyse bereits bestehender empirischer Untersuchungen zeigte eine beständige Korrelation zwischen der sozialen Herkunft und den schulischen Kompetenzen, der Bildungsbeteiligung an höheren Bildungswegen sowie den Bildungschancen am Übergang zu weiterführenden Bildungsgängen. Bei der Betrachtung der Bildungssysteme von BRD und DDR stellte sich heraus, dass ein weniger stratifizierter, gemeinsamer Bildungsweg nicht das Entscheidungsmoment nach der Grundschule und demnach nicht die Wirkung der schichtspezifischen Herkunftseffekte bei der Bildungsgangwahl oder dem Erwerb der Schullaufbahnempfehlung begünstigt. Unter diesem Gesichtspunkt wurde schließlich ein Vorschlag eines weniger ungleichheitsreproduzierenden Schulsystems mit einem einheitlichen Bildungsgang bis zur zehnten Klasse gemacht. Der Verweis auf weiteren Forschungsbedarf zu diesem Themengebiet führte zur Generierung forschungsrelevanter Hypothesen.