In den Jahren der Inflation war in Deutschland das Wirtschaftsleben nur mit der Ausgabe von Notgeld aufrechtzuerhalten. Der Reichsfinanzminister behielt sich zwar die Genehmigung vor, doch da sowohl staatliche Stellen als auch private Wirtschaftsbetriebe in immer kürzeren Zeiträumen neues Geld benötigten, ging jede Kontrollmöglichkeit verloren. Notgeld mußte zum Teil von Betrieben selbst beschafft werden. Von den Kassen verlangte das hohe und außerordentlich umständliche Umrechnungskünste. Zwar wurde im Oktober 1923 die Rentenmark − das neue innerdeutsche Zahlungsmittel − eingeführt, doch bis sie genügend verbreitet war, blieb das Notgeld noch im Umlauf. In der Arbeit werden die Schwierigkeiten aufgezeigt, die mit der Ausgabe, der Wertstellung und der Einlösung von Notgeld verbunden waren.