Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Politik, Majoritäten, Minoritäten, Note: 2, Universität Leipzig (Soziologie), Veranstaltung: Armut und Reichtum, Sprache: Deutsch, Abstract: "Etwas Merkwürdiges passierte neulich, auf dem Weg zum Theater (...) Wie gebannt hockten die Männer vor der Glotze, und mit unerwarteter Milde dachte ich: "Ach wie süß, die Kerle schauen sicher Fußball." (...) als ich bei einem flüchtigen Blick auf den Monitor feststellte, dass dort kein grüner Rasen, sondern viel mehr drei hässliche, alte talking heads zu sehen waren. (...) "Hallooo, was guckt ihr denn da so interessantes?" fragte (ich). Einer antwortete schnell, der Höflichkeit halber: "Über die Rente." (...) Was um Himmels willen fasziniert sie an der Rente? Die sie vielleicht erst in 20 Jahren bekommen würden. Oder auch nicht. Aber H., der beim Fernsehen arbeitet, sagt: "Die beste Quote macht man - abgesehen von der Volksmusik - mit der Rente und der Steuerreform!" Das erklärt einiges am öffentlichen Diskussionselend."1 Anders beschreibt die haushaltspolitische Sprecherin der Grünen, Antje Hermenau, das deutsche Sozialsystem. "Unser System ist wie eine Familie, bei der die Eltern ziemlich alt sind. Der Vater hat die Arbeit verloren, und die Mutter macht einen Halbtagsjob." In der Hoffnung, dass sich bald ein Job mit dreifachem Einkommen auftue, finanziere die Familie das große Haus, die zwei Autos und das Studium der Tochter zum Gutteil auf Pump."2 Andere Stimmen bezeichnen unsere Rente als "Rente ohne Zukunft". Die Thematik des nie unterschriebenen und krankenden Generationenvertrages wird aufgegriffen. Drei Kinder haben Birgit Schmidtke und ihr Mann Siegfried. Damit, so sagen sie, tun sie genug für die Gesellschaft. Deswegen wollen sie jetzt den Generationenvertrag kündigen und keine Rentenbeiträge mehr zahlen. (...) Der Generationenvertrag ist sowieso am Ende, meint Schmidtke: "Die Kosten des Kindesunterhalts werden privatisiert, die Eltern bleiben darauf sitzen und die Erträge werden sozialisiert. Auf einmal wird eine Zwangsversicherung aufgebaut, in die die Kinder einzahlen müssen - für andere Leute, für fremde Eltern, mit denen sie eigentlich gar nichts am Hut haben. [...] 1 R. Zucker (01.11.2003): Feuilleton / Zimt / Straßenfeger; Frankfurter Rundschau 2 C. Tutt & C. Hulverscheidt (18.08.2003, Berlin): Demografie: Deutschland droht breite Altersarmut; www.ftd.de/cgi-bin/gx.cgi/AppLogic+FTContentServer?pagename=PrintArticlel...
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