In dieser Geschichte des Deutschen Theaters werden die Inszenierungen Hamlet/Maschine (R: Heiner Müller, 1990), Shoppen&Ficken (R: Thomas Ostermeier, 1999) und Emilia Galotti (R: Michael Thalheimer, 2001) zu Bildern einer Theaterorganisation im Wandel zwischen Resilienz und Vulnerabilität. Hannah Speichers innovative Studie kombiniert dazu Theaterstatistiken und Zeitzeugeninterviews mit Dramen- und Inszenierungsanalysen. Es zeigt sich: Das Festhalten der Theatermacher an der DDR-Künstleridentität in den 1990ern mündete gerade im Verlust derselben. Und der am Deutschen Theater in den frühen 2000er Jahren vorbereitete kulturpolitische Resilienz-Imperativ bestimmt bis heute den Diskurs.
»Die Arbeit von Hannah Speicher ist nicht nur interessant, sondern auch wissenschaftlich innovativ und verbindet Theaterwissenschaften mit einer emotionalen Topographie Berlins.« Benedetta Bronzini, www.literaturkritik.de, 01.10.2021 Besprochen in: bühnentechnische rundschau, 2 (2022) Zeitschrift für Theaterpädagogik, 38/81 (2022), Florian Vaßen [rezens.tfm], 2 (2023), Theresa Schütz