Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Hochschule RheinMain (Sozialwesen), Veranstaltung: Theorie und Gegenstandsgeschichte der Sozialen Arbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Nachfolgend soll genauer darauf geblickt werden, welche Anschauungsmöglichkeiten vom Wesen und der Bedeutung des dialogischen Geschehens einer Sozialen Arbeit mit psychisch erkrankten Menschen bestehen. Dies soll anhand eines anthroposophischen und psychoanalytischen Ansatzes dargestellt werden, was sicherlich in sozialwissenschaftlicher Hinsicht willkürlich erscheint, aber hier aufgrund des vorgegebenen Umfanges der Ausarbeitung erfolgt. Beide Ansätze werden zunächst eingebettet in das professionelle Selbstverständnis Sozialer Arbeit, wobei der Blick aus einer Beurteilung gegenwärtiger Rahmenbedingungen Sozialer Arbeit heraus erfolgt. Dies ist notwendig, da diese spürbar bis in die Mikroebene der AdressatInnenbeziehung hineinwirken. Zur Verdeutlichung sei auf die mittlerweile von Kostenträgern geforderte, fast minutiös zu erbringende Leistungsdokumentation im Rahmen des Persönlichen Budgets verwiesen. Ein Kernproblem Sozialer Arbeit ist das Machtgefälle zwischen Professionellen und Klientel. Darüber täuschen auch die klassischen Methoden wie Empowerment oder klientenzentrierte Arbeit nicht hinweg. Neben aller Methodik ist Wahrhaftigkeit im Umgang mit den Hilfebedürftigen eine zentrale Herausforderung. Das dialogische Prinzip stellt dabei eine Haltung dar, wie die Begegnung in der Sprache Wege zum Du ebnen kann. Dieses Haltungsprinzip ist zugleich eine dringend erforderliche Ablösung des inflationären Gebrauchs des Begriffs der Empathie. Das dialogische Prinzip unterscheidet sich von jeglicher Methode durch die kaum von vornherein kalkulierbaren Resultate, die als Folge eines wirklichen Dialogs einzutreten vermögen, und Klientel und Professionelle in ein stimmiges Verhältnis zueinander bringen.