Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Didaktik - Germanistik, Note: 2.3, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit über 170 Jahren besteht die Diskussion um die Methode des klassischen Diktats im deutschen Rechtschreibunterricht und dauert auch bis heute aktuell an. An heterogenen Meinungen zum Diktat mangelt es also nicht, denn Pädagogen, wie auch Orthographie- und Sprachdidaktiker befassen sich seit jeher kritisch mit der Diktatpraxis. Und trotz dieser langjährigen Diskussion findet das Diktat immer noch seinen Platz im Deutschunterricht und wird von den Lehrpersonen praktisch ausgeführt, wenn dies auch in den einzelnen Bundesländern aufgrund des Lehrplans unterschiedlich ausfällt. Wenn das Diktat also als Methode im Orthographieunterricht schon seit so langer Zeit im Kreuzfeuer der Kritiker steht, ist es dann überhaupt noch sinnvoll, es im Unterricht mit einzubeziehen? Diese Fragestellung wird in der vorliegenden Arbeit behandelt, wofür erst eine Darstellung des Diktats erfolgt. Hierfür werden der Begriff sowie die Funktion des Diktats erklärt, inwiefern das Diktat ein Lern-oder Prüfungsinstrument im Erwerbsprozess der Rechtschreibung darstellt. Anschließend wird die Relevanz des Diktats anhand früherer Schulordnungen aus dem 17. und 18. Jahrhundert erläutert und welche Funktionen zu jener Zeit dem Diktat zugeschrieben wurden. Welchen Stellenwert das Diktat im gegenwärtigen Rechtschreibunterricht hat, wird dann exemplarisch anhand der aktuellen Lehrpläne ausgewählter Bundesländer herausgestellt. Einige ausgewählte Formen des Diktats werden dann im Anschluss daran vorgestellt und schließlich auf ihre Sinnhaftigkeit geprüft. Im zweiten Abschnitt der Arbeit steht die Diktatkritik im Zentrum, wobei die Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Kritikpunkten am klassischen Diktat erfolgt und diese kritisch diskutiert werden. Daraufhin beziehe ich dann persönlich Stellung zur Methode des Diktats, sodass das Fazit als Abschluss dieser Arbeit dient.