Bachelorarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,3, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Sprache: Deutsch, Abstract: Während die Funktionen und der Gegenstand des Doppelgängermotivs in der modernen Belletristik, wie in "Der Insasse", meist durch pathologische Gründe entschlüsselt werden, bieten ältere Werke häufig vielfältige Ansätze zur Interpretation des Motivs. Das Ziel dieser Forschungsarbeit ist, die Verwendungen, Funktionen und Wirkungen des literarischen Doppelgängermotivs anhand eines Textkorpus zu analysieren und auf Tölles Versuch der Kategorisierung von Doppelgängermotiven einzugehen. Der Textkorpus enthält unter anderem die Werke "Der Sandmann" und "Die Elixiere des Teufels" von E.T.A. Hoffmann, welche als klassische Vertreter der Schauerliteratur bekannt sind. Als Kontrast zu den beiden Werken wird "Der Runenberg" von Ludwig Tieck, als Märchen der Romantik mit ästhetischen Elementen der Schauerliteratur, zur Analyse in den Textkorpus hinzugefügt. Das Doppelgängermotiv ist ein typisches Motiv der Schauerliteratur und E.T.A. Hoffmanns Roman "Die Elixiere des Teufels" präsentiert ein komplexes Konstrukt an Doppelgängermotiven, die die Beweggründe der literarischen Figuren gestalten. Motive gestalten Texte der heutigen Belletristik, hauchen literarischen Figuren Leben ein und sind als wesentlicher Kern (Nukleus) oder Baustein von Texten zu verstehen. Die Frage "Wer bin ich"?, die den Protagonisten Mönch Medardus in "Die Elixiere des Teufels" beschäftigt, ist auch in der modernen Belletristik aktuell. So gestaltet der Autor Sebastian Fitzek beispielsweise seinen Psychothriller "Der Insasse" mit dem literarischen Motiv des Doppelgängers und lässt seine Figur Patrick Winter unbewusst einen Doppelgänger im Hochsicherheitstrakt einer Psychiatrie suchen.
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