Das dritte Buch der Makkabäer trägt einen unzutreffenden Titel; es ist darin nirgends von den Makkabäern die Rede. Es berichtet vielmehr über den Sieg des Ptolemäus IV. über Antiochus d. Gr., den Besuch des Ptolemäus in Jerusalem, seine Bestrafung wegen des Tempelbesuches, seine Rückkehr nach Ägypten, sein dortiges Wüten gegen die Juden und seine schließliche völlige Umstimmung zu ihren Gunsten. Das Buch will zum Trost und zur Ermutigung der Juden durch den Nachweis eines besonderen übernatürlichen Schutzes beitragen. Dämonen und Engel erscheinen darin nicht (mit einer Ausnahme 6, 18); ebenso ist keine Rede vom Messias, dem messianischen Zeitalter und dem künftigen Leben. Das vierte Buch der Makkabäer gehört zur jüngeren Diatribegattung. Sie enthält einen predigtmäßigen Vortrag über den Satz: "Die Vernunft ist Herrin über die Affekte." Dieser Satz wird zuerst philosophisch, dann historisch aus der jüdischen Geschichte bewiesen. Der Verfasser dürfte essenischen Kreisen angehören.