In einem kleinen Bergdorf im Kanton Wallis wuchs ich bei einer streng katholischen Familie auf. Mein Vater brauchte Gott als Machtinstrument seiner Erziehung, weshalb er oft zu Passagen aus dem Alten Testament griff. Der barmherzige, vergebende Gott aus dem Neuen Testament, von dem bekam ich erst in der Schulzeit zu hören. Ich wurde psychisch misshandelt, geschlagen und von zwei Brüder observiert. Eine meiner besten Schulfreundinnen war Muslimin, weshalb ich mit meinen Eltern oft in heftige Konflikte geriet. Diesen Gott, der eh immer auf der Seite meines Vaters war, lehnte ich nach und nach ab. So bat ich eines Tages meine beste Freundin, mir Näheres über den Islam zu erzählen und konvertierte einige Zeit später heimlich zum Islam. Versteckt übte ich den Glauben aus und augenblicklich begann mein Dschihad im konservativen Rhonetal. Dieses Buch befasst sich mit den historischen und politischen sowie persönlichen Hintergründen beider Religionen. Die Leser sollen Einblick erhalten, aus welchen Gründen ich zum Islam übergetreten bin, ferner welche gesundheitlichen Spuren, diese strengen Glaubensdogmen meiner Eltern, bei mir hinterlassen haben.
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