Eine oftmals verwirrende Handlung und ein aussergewöhnlicher Schreibstil!
"Das dunkle Herz von Palma: Ein Mallorca-Krimi" von Mons Kallentoft und dem Tropen-Verlag ist am 22. Mai erschienen. Mir hat der Krimi mittelmäßig gefallen, der Plot ist rasant und eigentlich recht spannend. Nur wurde er
meiner Meinung nach zu verwirrend umgesetzt, sodass ich den kompletten Inhalt sehr schwer zu lesen…mehrEine oftmals verwirrende Handlung und ein aussergewöhnlicher Schreibstil!
"Das dunkle Herz von Palma: Ein Mallorca-Krimi" von Mons Kallentoft und dem Tropen-Verlag ist am 22. Mai erschienen. Mir hat der Krimi mittelmäßig gefallen, der Plot ist rasant und eigentlich recht spannend. Nur wurde er meiner Meinung nach zu verwirrend umgesetzt, sodass ich den kompletten Inhalt sehr schwer zu lesen fand. Es fing schon recht schnell mit dem Perspektivenwechsel an. Davon gibt es hier drei: aus der Sicht des Vaters und Hauptprotagonisten Tim, der Mutter Rebecka und der verschollenen Tochter Emme. Die Übergänge der Wechsel waren für mich oft sehr schwer zu erkennen gewesen. Diese Unübersichtlichkeit hat dafür gesorgt, dass ich erst relativ spät gemerkt habe, um wem es eigentlich geht. Der Krimi besteht aus vier lange Kapitel, die jedoch alle kurze Unterkapitel enthalten. Ich hätte mir hier Zeit und Ortsangaben gewünscht. Denn durch das Verwirrspiel habe ich mich öfters schwergetan, dem Inhalt korrekt folgen zu können. Dies liegt auch an dem außergewöhnlichen Schreibstil, der mir hier leider gar nicht zugesagt hat. Die Sätze sind abgehackt oder wurden gar nicht erst richtig beendet. Dies hat zwar gehetzt gewirkt, trotzdem fand ich ihn sehr anstrengend zu lesen. Deshalb konnte ich den Krimi nicht allzu lange am Stück lesen.
Die Krimi enthält einige spannende Elemente. Jedoch ist recht früh klar, dass Emme noch lebt und so konnte ich mir denken, wie das Ende ausgeht, womit ich auch richtig gelegen habe. Emme ist vor einigen Jahren mit ihren Freundinnen nach Mallorca geflogen, um dort Urlaub zu machen und Partys zu feiern. Doch sie kehrt nie wieder nach Schweden zu ihren Eltern zurück, für Tim und Rebecka ein fürchterlicher Alptraum. Während Rebecka in den Jahren versucht, ihr Leben normal weiterzuleben, packt Tim die Besessenheit, seine Tochter doch noch lebend wieder zu bekommen. Er zeugt in der Zeit ein weiteres Kind, eine Beziehung kann er zu der Tochter nicht aufbauen. Er sieht es als Verrat an Emme an, sodass er Schweden verlässt und sich mit der bulgarischen Mafia auf Mallorca anlegt. Ein Bordell führt zum nächsten, bis ein Mord an einer Bulgarin in Palma verübt wird. Seitdem ist Tim nicht mehr sicher und er ist permanent auf der Flucht. Er versucht herauszufinden, ob es die Bulgaren sind, die seine Tochter festhalten. Aber warum ausgerechnet sie versuchen ihn zu töten, dass muss er gleichzeitig auch noch herausfinden.
Die Handlung springt oft hin und her. Es wird aus der Vergangenheit und der Gegenwart gemixt, was ich oftmals auch erst sehr spät auseinander halten konnte. Besonders Emmes' Sicht war sehr verwirrend und teilweise unverständlich geschrieben. Szenen aus ihrer Kindheit tauchen immer wieder auf, sodass der Hauptkern immer wieder kurz in den Hintergrund rückt. Das Ende war mir dann zu schnell abgefertigt, hier hätte ich mir noch einige Antworten auf offene Fragen gewünscht. Ich habe schon einige Thriller des Autors gelesen, die mir immer super gefallen haben. Dieser Mallorca-Krimi hat mir jedoch nicht zugesagt. Zu den Protagonisten fand ich zu keiner Zeit Zugang, die Atmosphäre war jedoch passend zum Inhalt und sie hat mir wiederum gut gefallen. Von mir leider nur 2,5 Sterne.