Um zu generalisierenden Aussagen über typisch mittelalterliche Einstellungen gegenüber dem Fremdem zu gelangen, ist grundsätzlich von den Vorstellungen einzelner Autoren, von ihren Auffassungen vom Eigenen und vom Fremden auszugehen. Ausgerechnet an solchen Studien aber fehlt es. Hier setzt die vorliegende Arbeit an, die sich somit auch als Beitrag zur Geschichte hochmittelalterlicher Vorstellungen versteht.20 Sie geht von der grundsätzlichen Relationalität des Eigenen und des Fremden aus und fragt nach dem Verhältnis beider in den Darstellungen hochmittelalterlicher Autoren. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Untersuchung möglicher Funktionen von Fremdbeschreibungen.
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Die Arbeit bereichert die Kenntnis der Vorstellungswelten mittelalterlicher Menschen und kann für die Liturgiegeschichte beachtenswert sein, da sie hilft, die liturgischen Quellen [...] differenziert zu lesen [...]. Jürgen Bärsch in: Archiv für Liturgiewissenschaft, 52 (2010), S. 213f. "Die Arbeit Sciors ermöglicht es, das Weltbild der drei untersuchten Autoren grundsätzlich zu verstehen und gleichzeitig eine Fülle von Informationen zu den Autoren und ihren Werken zu erlangen, wie man sie sonst in dieser zugleich kompakten und ausführlichen Form wohl noch nirgends findet." Heike Reimann in: Baltische Studien 90/2004