Essay aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte - Afrika, Note: 1,0, Universität Bayreuth (Kulturwissenschaftliche Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: In der Tat kann der 10. Mai 1994 als ein Wendepunkt in der Geschichte Südafrikas betrachtet werden. Ebenso lässt sich von einem Meilenstein in der Geschichte des Kampfes gegen Kolonialismus und Rassismus sprechen. Mit der Wahl Nelson Mandelas zum südafrikanischen Präsidenten endete an diesem Tage die seit 1948 praktizierte und gesetzlich verankerte Politik der Rassentrennung, die Apartheid. Die ersten freien und demokratischen Wahlen in der Geschichte Südafrikas schienen bis in die späten 1980er Jahre für die meisten Beobachter noch undenkbar. Mit positivem Erstaunen wurde dieses Ereignis daher sowohl in Südafrika als auch in weiten Teilen der Welt aufgenommen. Im Folgenden wird sich der Essay mit der Frage auseinandersetzen, wie es zum Ende der Apartheid in Südafrika kommen konnte. Hierbei sollen einige ausgewählte Meinungen der Forschungsliteratur zu diesem Thema präsentiert werden. Die Arbeit wird thematisch aufgebaut sein, unterteilt in außen – und innenpolitische, wirtschaftliche und andere Gründe. Von Interesse wird in diesem Zusammenhang sein, wie die Forschungsliteratur die Gründe beurteilt und welchen Wert diesen Faktoren beigemessen wird. Abschließend sollen die Ergebnisse der Arbeit kurz und präzise zusammengefasst werden, ebenso wird es einen knappen Ausblick auf die gegenwärtige Situation in Südafrika geben. Beschäftigen wird sich der Essay größtenteils mit drei Werken aus der jüngeren Forschungsliteratur. Zum Einen mit der vom südafrikanischen Linguisten Neville Alexander im Jahre 2001 veröffentlichten Monographie „Südafrika: Der Weg von der Apartheid zur Demokratie“ und dem in diesem Jahr erschienenen Buch des deutschen Historikers Christoph Marx mit dem Titel „Südafrika.Geschichte und Gegenwart“ sowie „Von der Apartheid zur Demokratie: Die politische Transformation Südafrikas“ von Stephan Kaußen. Alexander schreibt mit der Erfahrung eines aktiven Zeitzeugens, war er doch in den 1960er Jahren ein Mitstreiter Nelson Mandelas im Kampf gegen die Apartheid. Dabei wurde er zu einer 10 – jährigen Haftstrafe verurteilt, die er auf der Gefängnisinsel Robben Island absaß. Christoph Marx ist Professor für Außereuropäische Geschichte an der Universität Duisburg-Essen und ein fundierter Kenner der Geschichte Afrikas, mit einem seiner Forschungsschwerpunkte auf der Apartheid in Südafrika. Ebenso soll die von Franz Ansprenger im Jahre 1994 veröffentlichte Monographie „Südafrika. Eine Geschichte von Freiheitskämpfen“ Erwähnung in dies