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2 Kundenbewertungen

Das faszinierende Porträt eines widersprüchlichen Landes: zwischen hemmungslosem Fortschritt und jahrtausendealter Tradition Wer das moderne Japan verstehen will, stößt unweigerlich auf das japanische Kaiserhaus, die älteste Monarchie der Welt. Keine Institution hat das Land so entscheidend geprägt, wie diese oft weltentrückte, über 2600 Jahre alte Dynastie. Zwar übt der Tenno als »Symbol der Nation und der Einheit des Volkes« keine politische Macht mehr aus, aber durch Gesten bewirkt er bisweilen mehr als gewählte Politiker. Etwa beim umstrittenen Umgang mit Japans kriegerischer…mehr

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Produktbeschreibung
Das faszinierende Porträt eines widersprüchlichen Landes: zwischen hemmungslosem Fortschritt und jahrtausendealter Tradition Wer das moderne Japan verstehen will, stößt unweigerlich auf das japanische Kaiserhaus, die älteste Monarchie der Welt. Keine Institution hat das Land so entscheidend geprägt, wie diese oft weltentrückte, über 2600 Jahre alte Dynastie. Zwar übt der Tenno als »Symbol der Nation und der Einheit des Volkes« keine politische Macht mehr aus, aber durch Gesten bewirkt er bisweilen mehr als gewählte Politiker. Etwa beim umstrittenen Umgang mit Japans kriegerischer Vergangenheit, oder bei nationalen Katastrophen, wie dem Reaktor-GAU von Fukushima. Die Kaiserfamilie selbst kämpft mit den gleichen Herausforderungen wie auch das übrige 126-Millionen-Volk: die Benachteiligung der Frauen und die rasende Vergreisung. Wieland Wagner zeigt, warum das Kaiserhaus die kulturelle Identität der Nation und zugleich die Widersprüche der japanischen Gesellschaft verkörpert. Und er beschreibt, wie das heutige Japan - eine durchritualisierte Gesellschaft, die sich einst atemberaubend schnell modernisierte - nun zutiefst verunsichert in die Zukunft blickt.

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Autorenporträt
Wieland Wagner, geboren 1959, studierte Geschichte und Germanistik in Freiburg, London und Tokio. Seine Dissertation über Japans frühe Expansionspolitik in Ostasien wurde mit dem Gerhard-Ritter-Preis ausgezeichnet. Von 1990 bis 1993 arbeitete Wagner als Korrespondent für die Nachrichtenagentur Vereinigte Wirtschaftsdienste (VWD) in Tokio. Bis 1995 war er Wissenschaftlicher Assistent am Historischen Seminar der Universität Freiburg. Seit 1995 berichtet Wagner für den SPIEGEL aus Asien, bis 2004 zunächst mit Sitz in Tokio, anschließend in Shanghai, ab 2010 in Peking, ab 2012 in Neu-Delhi und von 2014 bis 2018 wieder in Tokio. 2018 erschien »Japan - Abstieg in Würde. Wie ein alterndes Land um seine Zukunft ringt«.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensent Thomas Hahn lässt sich gern von Wieland Wagner über Geschichte und Gegenwart des japanischen Kaiserhauses informieren. Der Japankenner Wagner zeichnet zuerst, lernen wir, die Rolle des Kaisers in verschiedenen historischen Phasen nach, und weißt dabei auch darauf hin, dass Tenno Hirohito eine durchaus aktive Rolle im japanischen Imperialismus während des Zweiten Weltkriegs gespielt hatte. Besonders gut gefallen Hahn allerdings Wagners Ausführungen zur Gegenwart, etwa wenn er darstellt, wie die kaiserliche Familie, die sich selbst nicht zu Politik äußern darf, von konservativer Seite instrumentalisiert wird. Deutlich wird dabei, so Hahn nach Wagner, wie sehr die japanische Gesellschaft immer noch von Männern dominiert ist; die Regierung etwa lehne nach wie vor ab, dass Frauen Teil der Thronfolge werden. Empfehlenswert ist das Buch laut Hahn auch, weil Wagner nie besserwisserisch schreibt.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Japan-Kenner Wieland Wagner analysiert fundiert Geschichte und Gegenwart des Kaiserhauses. [...] Er schreibt mit sachlicher Kompetenz, kritisch, aber ohne einen Ton des Besserwissens.« Süddeutsche Zeitung