Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,3, Universität Karlsruhe (TH) (Institut für Literaturwissenschaften), Veranstaltung: Hauptseminar Katastrophen in der Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Gegenstand dieser wissenschaftlichen Abhandlung werden die Aspekte der o.g. Auseinandersetzung sein. Es gilt zu beleuchten, welche Argumentationen für die Ursache des Jahrhundertbebens zu dieser Zeit gängig waren und vor allem, welche Bedeutung der religiöse Bezug dieser Fragestellung bis heute innehat. Untersucht wird hierbei die Darstellung des Erdbebens von Lissabon 1755 in Abhandlungen von Johann Gottlob Krüger, Voltaire und Jean-Jacques Rousseau. Hierbei wird neben der unterschiedlichen Darstellung des Ablaufs der Katastrophe, Hauptaugenmerk auf die abweichenden Erklärungen der Ursachen sowie auf die verschiedenen religiösen Haltungen gelegt. Es wird den Fragen nachzugehen sein, wie diese drei Autoren das Beben als Handlung Gottes rechtfertigen bzw. versuchen, die Ursachen zu erklären und welche Position sie zu dem Pope´schen Grundsatz „whatever is, is right“ bzw. zur Leibnizschen Theodizee-Formel beziehen. Ewird eine werkimmanente Herangehensweise bevorzugt. Ziel ist hierbei ausschließlich, die unterschiedlichen Erklärungsansätze des Bebens herauszuarbeiten und einen Einblick in die damalige Diskussion zu gewähren, sowie einen Ausblick auf gegenwärtige Diskurse darzulegen.