Wie zeigt sich Seelsorge, wenn sie zentral auf ihre Orientierung an der Unantastbarkeit der Würde des Menschen zurückgeführt wird? Die vorliegende Arbeit entwirft eine Hermeneutik des Menschlichen und Grundzüge einer menschlichen Seelsorge als Beitrag zur pastoraltheologischen Grundlagenforschung. Sie setzt dazu beim Menschenwürdebegriff des Grundgesetzes an und erschließt das Menschliche als etwas, das im Ereignis zugänglich wird. So entsteht eine Hermeneutik des Menschlichen, das sich ereignishaft zeigen kann, wenn Menschen einander im Bewusstsein ihrer fragmentarischen Wahrnehmung des jeweils Anderen begegnen. Damit wird beschreibbar, was in einem kriteriologischen Sinne eigentlich erst "pastoral" zu nennen ist. Die Arbeit entwickelt vom Menschlichen her einen Maßstab "Pastoralität", an dem kirchliches Handeln sich messen kann.