Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Kunst - Malerei, Note: 1,7, Freie Universität Berlin (Kunstgeschichte), Veranstaltung: Malerei des Expressionismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit beschäftigt sich mit den Berliner Straßenszenen Ernst Ludwig Kirchners - der Darstellung von Prostituierten beim Flanieren auf der Straße aus den Jahren 1913 bis 1914. Was für entscheidende Impulse brachte die Übersiedelung von der Provinz Dresden in die Millionenmetropole Berlin mit sich? Vor welchem Hintergrund entstanden die beeindruckenden Großstadtszenen und welche stilistischen und motivischen Einflüsse spiegeln sich in den Werken wider? Wie reflektiert Kirchner die Dynamik, die Hektik und das Tempo der Großstadt und inwieweit sind Kirchners Straßenszenen Ausdruck der Widersprüche, die der modernen Großstadt zueigen sind? Kirchners Straßenszenen stellen im Hinblick auf das vom ihm geschaffenen Gesamtwerk eine vergleichbar kleine Werkgruppe dar, sind aber das Eigenste und Bedeutsamste seines Schaffens. Anhand von fünf in der Ursprungsform erhaltenen großformatigen Berliner Straßenszenen des Werkkomplexes, der aus insgesamt elf Gemälden besteht, zeigt die vorliegende Arbeit auf, wie Kirchner die Erfahrung des Großstadtlebens mit seinem akzelerierten Tempo reflektiert. Vor der Untersuchung der Straßenszenen wird auf die veränderte Umwelt sowie Einflüsse auf Kirchners Bildsprache eingegangen. In chronologischer Abhandlung vom ersten Gemälde der "Fünf Frauen auf der Straße" bis zum "Potsdamer Platz" soll der schrittweise Prozess der Steigerung deutlich werden, in dem sich jede Szenerie als ein verdichtetes und fokussiertes Resultat des voran gegangenen Gemäldes darstellt.
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