»Dieses Kapitel zeigt Ihnen, dass Fitness nicht nur Muskeltraining und Joggen bedeutet, sondern auch geistige Wachheit, gute Ernährung und Entspannungsfähigkeit.«
Ich muss gestehen, dass mich die Kombination der Worte Fitness + Minimal magisch anzieht. Zeit ist für mich ein derart rares Gut, dass
schon einige gute Vorsätze am reinen Zeitmangel gescheitert sind. Dieses Buch ließ in mir die Idee…mehr»Dieses Kapitel zeigt Ihnen, dass Fitness nicht nur Muskeltraining und Joggen bedeutet, sondern auch geistige Wachheit, gute Ernährung und Entspannungsfähigkeit.«
Ich muss gestehen, dass mich die Kombination der Worte Fitness + Minimal magisch anzieht. Zeit ist für mich ein derart rares Gut, dass schon einige gute Vorsätze am reinen Zeitmangel gescheitert sind. Dieses Buch ließ in mir die Idee reifen, mal wieder einen neuen (und vielleicht diesmal erfolgreichen?) Versuch zu starten…
Ich wollte es gründlich angehen und habe daher vor dem ersten Praxistest das gesamte Buch gelesen. Der Aufbau gefiel mir gleich sehr gut. Der Autor ist Professor für Prävention und Rehabilitation an der Deutschen Sporthochschule Köln und wissenschaftlicher Berater zahlreicher Krankenkassen. Hier erläutert er ausgiebig, wie sich Fitness auf die gesamte Gesundheit auswirkt, wie wichtig auch geistige Fitness ist, wie diese trainiert werden kann und welche Faktoren sich positiv oder negativ auswirken. Auch dem Punkt Stress samt seinen Auswirkungen wird Beachtung geschenkt, Entspannung und Stressabbau sollten also ebenfalls zu einem Fitnessprogramm gehören.
Wenn man sich nicht zum ersten Mal mit der Thematik Fitness befasst, liest man so einiges, von dem man schon an anderer Stelle gehört hat. Aber auch neue Erkenntnisse und Konzepte werden vorgestellt, hier fand ich beispielsweise „Life Kinetik“ interessant, bei dem Denksport mit Bewegung kombiniert wird, um die positiven Effekte auf die geistige Fitness zu verstärken.
Nach einer theoretischen Vorbereitung geht’s im Buch weiter mit der praktischen Umsetzung. Auch hier gibt es vier große Bereiche, die idealerweise kombiniert werden sollten: Ausdauertraining, Krafttraining, Ernährung und Entspannung.
Dem Punkt Ausdauertraining muss ich als großes Plus anrechnen, dass er wirklich ein vernünftiges Einstiegsprogramm vorstellt. Es fehlt auch nicht an Steigerungsprogrammen für Fortgeschrittene, so dass man je nach individuellem Fitnessstand trainieren kann. Aber: Der Autor legt seinen Schwerpunkt aufs Laufen, ein Parallelprogramm für zum Beispiel Radfahren oder Schwimmen fehlt. Dazu gibt es noch ein (vor allem bei Zeitmangel) hoch angepriesenes Treppentraining, das ich aber leider nicht umsetzen kann, weil ich nirgendwo in meinem direkten Umfeld eine geeignete Treppe gefunden habe. Und wenn ich erst einen Anfahrtsweg zur Treppe in Kauf nehmen muss, ist der angebliche Zeitvorteil schon wieder keiner mehr.
Die vorgestellten Übungen im Bereich Krafttraining erscheinen effektiv und abwechslungsreich und sind ebenfalls wieder in mehrere Anspruchslevel unterteilt. Allerdings finde ich, dass sie für wirkliche Anfänger in der Umsetzung teilweise zu schwierig sind. Hier sehe ich ein nicht geringes Frustpotential! Wer aber schon ein wenig Erfahrung in diesem Bereich hat, kann hier tatsächlich Übungen finden, die das Training verschiedener Muskelpartien kombinieren und dadurch eine Zeitersparnis bringen können.
Im Bereich Ernährung stehen Gesundheit, Fitness und Gewichtsabnahme auf dem Themenplan. Die Grundlagen empfand ich als vernünftig und gut erklärt dargestellt. Ergänzt wird dieser Teil mit Tipps zur Umsetzung und mit Rezepten. Allerdings fehlen bei letzteren komplett die Angaben zu Nährwerten und Herstellungsdauer, das stört mich sehr. Auch finde ich hier für meine persönlichen Zeitprobleme leider keine Lösungen, denn dass es Menschen gibt, deren Wecker um 5:30 Uhr klingelt und die abends erst nach 20:00 Uhr wieder nach Hause kommen, scheint in den Köpfen vieler Ratgeber noch nicht angekommen zu sein.
Im Bereich Entspannung gibt es unter anderem ein interessantes Kapitel zu Atemtechniken und einige Übungen zum Faszientraining. Beides empfand ich als gut umsetzbar und wert, in den Alltag eingebaut zu werden. Auch der Abschnitt „Fit im Büro“ liefert den ein oder anderen ansprechenden Ansatz – mal sehen, ob es mit der Umsetzung klappt ;-)