Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1,0, Universität Koblenz-Landau (Philosophie), Veranstaltung: Philosophische Anthropologie, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird untersucht, inwiefern die drei Unsterblichkeitsbeweise nach Platon auf ein Weiterleben der Seele nach dem Tod interpretiert werden können. Zuvörderst wird hierfür eine grundlegende Definition für die seelische Unsterblichkeit erläutert. Anschließend werden die ersten drei Unsterblichkeitsbeweise einzeln vorgestellt. In der Hauptdiskussion wird die Beweislage der Argumente geprüft und im Hinblick auf das Fortexistieren der Seele angewendet und interpretiert. In seinem Werk "Phaidon" lässt Platon seinen damaligen Lehrer Sokrates als Protagonisten auftreten. Dieser befindet sich - nach der Anklage, er würde die ,Jugend verderben' - im Gefängnis. Trotz seiner bevorstehenden Hinrichtung unter Zuhilfenahme von Gift begegnet er seinen Schülern mit einer durchweg stoischen, geradezu ,eudämonistischen' Haltung. Platon selbst ist nicht anwesend. Dies lässt der Autor durch Phaidon - den Erzähler der Schrift - wie folgt durchblicken: "Platon aber, glaube ich, war krank." Diese Obskurität lässt einerseits darauf schließen, dass Platon diese Schrift so wahrhaftig und glaubhaft wie möglich inszenieren möchte, andererseits stellt man sich logischerweise die Frage, was wohl der wirkliche Grund für die Absenz Platons ist. Zu diesem ominösen ,Anlass' seines zweifellos baldigen Todes erklärt Sokrates seinen Schülern, dass die Angst vor dem Tod unbegründet ist, da mit diesem Zeitpunkt eine Trennung von Leib und Seele vollzogen wird, welche das ,Geistige' auf eine metaphysische Art und Weise erlösen und zur Erfüllung führen kann. Dies betrifft jedoch - laut Platon - primär einen ,auserwählten' Teil der Menschheit: "Also vor allem in diesen Dingen zeigt sich der Philosoph als einer, der die Seele so weit er kann von der Gemeinschaft mit dem Körper loslöst, anders als die anderen Menschen."
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