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Masterarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Kunst - Allgemeines, Kunsttheorie, Note: 1,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit behandelt das Fotogramm als Medium der Abstraktion in der klassischen Moderne. Der Autor unterteilt die Geschichte des Fotogramms in drei Phasen, die durch zwei lange Pausen unterbrochen werden. Im 19. Jhd. diente die Technik zur wissenschaftlichen Dokumentation. Die zweite Phase, die von Christian Schad, Man Ray und Moholy-Nagy eingeleitet wurde, beginnt gleichzeitig mit dem Aufschwung abstrakter Bildstrategien. Die Hypothese, das Fotogramm sei für Abstraktionen…mehr

Produktbeschreibung
Masterarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Kunst - Allgemeines, Kunsttheorie, Note: 1,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit behandelt das Fotogramm als Medium der Abstraktion in der klassischen Moderne. Der Autor unterteilt die Geschichte des Fotogramms in drei Phasen, die durch zwei lange Pausen unterbrochen werden. Im 19. Jhd. diente die Technik zur wissenschaftlichen Dokumentation. Die zweite Phase, die von Christian Schad, Man Ray und Moholy-Nagy eingeleitet wurde, beginnt gleichzeitig mit dem Aufschwung abstrakter Bildstrategien. Die Hypothese, das Fotogramm sei für Abstraktionen besonders geeignet, wird geprüft. Seine Anwendung in der sogenannten Klassischen Moderne, dem Zeitraum vom Untergang der Belle Époque bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts, wird anhand einer Analyse programmatischer Ansprüche und praktischer Bildbeispiele aus Dadaismus, Surrealismus und Neuem Sehen beschrieben. Dabei stand nicht eine Intensivierung des Ausdrucks durch Reduktion im Mittelpunkt, dies wurde erst beim zweiten Comeback des Fotogramms in der Postmoderne ein Beweggrund. Es ging vielmehr um die Suche nach Wegen einer Bilderzeugung ohne den Einfluss des Menschen, um zu einer unmittelbaren Weltwahrnehmung und Welterkenntnis zu gelangen. In Anlehnung an die Écriture automatique wird der Zufall als Gestaltungsmittel gegen den inneren Zensor eingesetzt. Die Eigenschaften der Materie und ihre visuellen Relationen sollen unverfälscht quasi von selbst sprechen. Weil damit auch ein Sichtbarwerden des Optisch-Unbewussten verbunden ist, kommt der Bewegung des Neuen Sehens auch eine aufklärerische und pädagogische Bedeutung zu. Das fotogrammatische Bild wird eingebettet in eine materialistische Ideologie als neue Acheiropoieta, als nicht von Menschenhand geschaffen, gesehen; eine Objektmetaphysik, der bereits bei Talbot auftaucht. Mit dem Tod von Moholy-Nagy 1946 beginnt die zweite Latenzzeit des Fotogramms, die erst in den 1980er endet.