Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Amerikanistik - Kultur und Landeskunde, Note: 2,3, Freie Universität Berlin (John F. Kennedy Institut), Veranstaltung: Kulturseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Betrachtung der Plazierung der Frau im Film Noir, trägt zu unserem allgemeinen Verständnis der Stellung der Frau innerhalb eines kulturellen Produkts, maßgebend bei. Es zeigt sich deutlich, daß die Darstellung der Frau im Film Noir immer die gleichen Strukturen aufweist, indem sehr stark am Patriachart festgehalten wird. Der Film Noir reflektiert den ununterbrochenen ideologischen Kampf innerhalb des Patriacharts um die Kontrolle der weiblichen Sexualität. Der Film Noir ist kennzeichnend für die andersartige Behandlung der Frauenrolle. Betrachtet man die Stellung der Frau in anderen Genres, wie z. Bsp. im klassischen Western, sieht man die Frau in ihrer ihr konventionell zugedachten Rolle als Mutter, Tochter, Verlobte oder Prostituierte, wobei sie jedoch nur den Hintergrund bilden, denn die ideologische Arbeit des Films wird allein von den männlichen Protagonisten ausgeführt. Im Film Noir jedoch hat die Rolle der Frau einen erheblichen Einfluß auf das Geschehen, indem die Frau meist das Zentrum der Intrige darstellt. In der Regel erhält sie auch keine der oben erwähnten familienbezogenen Rollen, sondern tritt fast immer als „Femme Fatale“ auf, deren Funktion darin besteht, das Hindernis auf der Wahrheitssuche des Helden zu sein. Ob der Protagonist erfolgreich sein wird, hängt von seiner Fähigkeit ab, sich der Manipulation der Femme Fatale zu entziehen.