Examensarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 14 Punkte, , Veranstaltung: Zweites Staatsexamen, Sprache: Deutsch, Abstract: Durch das Lesen von Büchern können Kinder in fremde Welten eintauchen, sich in andere Menschen hineinfühlen und ihr Vorstellungsvermögen erweitern. Mit kompletter Unterrichtseinheit zur Ganzschrift von Paul Maar - Planung, Durchführung, Reflexion "Hilf den Kindern nicht, mit der Literatur aus der Welt zu fliehen. Hilf ihnen, ihre Welt zu verstehen, zu durchschauen, zu bezweifeln, zu befragen und wenn es nötig ist, anzugreifen." Peter Härtling anlässlich der Verleihung des Deutschen Jungendliteraturpreises 1976 Zur Entscheidung, im Rahmen meiner Examensarbeit eine Ganzschrift zu lesen, bewegte mich zum einen meine persönliche Faszination für (Kinder-) Literatur und zum anderen die Bedeutung von Büchern im Leben der Kinder. Die Medienerfahrungen der Schüler sind heute jedoch zunehmend von elektronischen Medien, wie beispielsweise Videofilmen und Computerspielen, geprägt. Aufgrund dieser Tatsache entschloss ich mich, eine Ganzschrift auszuwählen, die die Lust am Lesen bei den Kindern wecken und fördern kann. Denn "darauf, die Leselust zu wecken, können wir nicht verzichten. Nicht etwa, weil Lesen etwas elitär Besseres sein sollte als Fernsehen, Musikhören oder Computerspiele, sondern weil es auf die Informationsgesellschaft am besten vorbereitet. Vielleicht werden wir eines Tages alle den Zugang zu allen Informationen haben - aber nur wenige werden zu unterscheiden wissen zwischen brauchbaren und fragwürdigen Informationen. Geübte Leser, die auch zwischen den Zellen lesen können, werden es leichter haben." Ein weiteres Kriterium für die Auswahl der Lektüre war für mich die Frage, ob der Inhalt den Kindern bei der Bewältigung ihrer aktuellen und zukünftigen Lebenswelt behilflich ist. Die Lebenswelten, in denen sich die Kinder heute bewegen, sind längst in einen weltumspannenden Zusammenhang eingebettet. Daher können häufig auch Geschehnisse im sozialen Nahbereich ohne den Blick auf den globalen Kontext nicht mehr angemessen begriffen und bewältigt werden. Wer den Kindern also, wie Peter Härtling fordert, helfen möchte, ihre Welt zu verstehen, muss ihnen auch "einen Blick über den Tellerrand" ermöglichen. Dazu gehört ohne Zweifel die Förderung der Entwicklung einer »interkulturellen Kompetenz« und die damit verbundene Begegnung mit anderen (fremden) Kulturen.
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