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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Archäologie, Note: 2, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters), Veranstaltung: Das Paläolithikum in Polen, Sprache: Deutsch, Abstract: Das frühe Jungpaläolithikum in Polen fällt in die späte Weichseleiszeit (Isotopenstufe 3), in der Nordpolen vom Inlandeis bedeckt war, an das sich Frostschutt- und Löß-Tundra anschlossen (Schwarzbach 1961, 163). Die Warmzeiten waren jeweils nur von sehr kurzer Dauer, nachweisbar durch Bodenbildungen, die auf 32-30ka BP datiert werden. Das Aurignacien…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Archäologie, Note: 2, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters), Veranstaltung: Das Paläolithikum in Polen, Sprache: Deutsch, Abstract: Das frühe Jungpaläolithikum in Polen fällt in die späte Weichseleiszeit (Isotopenstufe 3), in der Nordpolen vom Inlandeis bedeckt war, an das sich Frostschutt- und Löß-Tundra anschlossen (Schwarzbach 1961, 163). Die Warmzeiten waren jeweils nur von sehr kurzer Dauer, nachweisbar durch Bodenbildungen, die auf 32-30ka BP datiert werden. Das Aurignacien ist in Polen an drei Bodentypen gebunden: äolischer Löß (z.B. Kraków-Zwierzyniec I), verlehmter Löß und fossile Böden, meist mit Solifluktion (z.B. Kraków-Spadzista A, Piecary II). Neben dem Aurignacien, das für die Zeit von etwa 35-30ka BP angenommen werden kann (es gibt nur zwei absolute Datierungen: Kraków-Spadzista A mit 32.000 BP und Piekary II mit 31.100 + 1100 BP), existierten in Polen weiterhin Übergangsindustrien mit mittelpaläolithischen Blattspitzen: Bohinicien, Jerzmanowizien und Szeletien. Dieses zeitgleiche Bestehen konnte z.B. an den Fundstellen Mamutowa-Höhle und Kraków-Zwierzyniec nachgewiesen werden. Ebenfalls zeitgleich mit dem Aurignacien ist das sogenannte Zwierzyniecien, auf das weiter unten eingegangen wird. Es gibt in Polen mehr als 30 Aurignacien-Fundstellen, die sich jedoch fast alle durch Rohmaterial, Schlagtechnik und Zusammensetzung der Werkzeuge unterscheiden, weshalb auch angenommen wird, daß es in Polen keine eigenständige Entwicklung gab, sondern das Land eher als Korridor diente und von verschiedenen Gruppen aufgesucht wurde. Die Fundstellen sind meist Oberflächenfunde (z.B. Lubotýn 1/10, Piotrowice Wielke 4B, Malomeřice-Borki II, Křepice) und oft gestört und mit anderen Industrien vermischt. Dieser Umstand ist auf Erosion zurückzuführen, wie z.B. die Fundstelle Kraków-Spadzista C zeigt, wo in nur 20 cm starken Sedimenten drei Bodenbildungen nachweisbar sind, die mehrere Jahrtausende repräsentieren). Da bisher keine Freiland- oder Höhlenfundstellen mit ausreichender Schichtenfolge bekannt sind, gibt es kein stratifiziertes Aurignacien in Polen, das eine Entwicklung beobachten ließe.