Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 1,0, Universität Konstanz (FB Politik), Veranstaltung: Seminar Entwicklungspolitik, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahre 1967 wurde das System von Bretton Woods aufgekündigt, das den Dollarkurs direkt an Gold koppelte. Dieses System sorgte seit Ende des zweiten Weltkrieges für die notwendige Stabilität und Sicherheit. 4 Jahre nach Aufgabe des Goldstandards wurden 1971 auch die festen Wechselkurse aufgegeben. Zwischen den Währungen der Industrieländer wurde ein variables Wechselkurssystem eingeführt. Die Folge waren erstmals Attacken von Spekulanten auf die einzelnen Währungen. Nicolas Kaldor definierte 1939 die Spekulation folgendermaßen: " Eine Transaktion, die nicht mit einem Vorteil verbunden ist, der auf dem Gebrauch einer Ware oder einer wie auch immer gearbeiteten Verarbeitung eines bestimmten Gutes besteht." In den Devisenhandel übersetzt heißt das, dass ein Spekulant weder den Import von Gütern durch seinen Währungstausch finanzieren will, noch Geld im Ausland anlegen will. Seine einzige Hoffnung ist, dass er relativ kurzfristige Kursschwankungen ausnutzen kann, und durch richtige Antizipation der Kursbewegung einen Gewinn machen kann. Viele Ökonomen sind der Meinung, dass der große Anteil der Spekulanten an den internationalen Devisenmärkten nicht vorteilhaft ist. So seien die Spekulanten Schuld an den zum Teil erheblichen Wechselkursschwankungen. Diese Volatilität der Wechselkurse mache es den Ländern, und hier besonders den Entwicklungsländern, schwer eine konsistente Wirtschaftspolitik zu führen. Beispielsweise seien Regierungen genötigt, die Zinssätze öfter zu ändern als ihnen lieb sei, um den Wechselkurs in einem für sie akzeptablen Korridor zu halten. Es wurden also mehrere Modelle entwickelt, um die Spekulation einzudämmen, und somit die Volatilität der Wechselkurse zu verringern. Eine Idee davon war die sogenannte Tobin - Tax . [...]