Dieser Band rückt nicht die Thematik der Bildungsökonomie oder die Ökonomisierung der Bildung, sprich: die Bildung als Thema der Ökonomie in den Mittelpunkt. Vielmehr wird hier ein umfassenderer pädagogisch-anthropologischer Zugang zu ökonomischen Fragestellungen verfolgt. In der Ökonomie geht es sowohl um die zweckmäßige Einrichtung und Anordnung als auch um das Wohl eines irgendwie gearteten "Ganzen" - etwa eines Hauses, einer Institution, einer Gesellschaft oder eines Staates. Dabei ist der homo oeconomicus weit mehr als ein rationaler Nutzenmaximierer, dem es um den effektiven und effizienten Umgang mit knappen Ressourcen oder um die kapitalistische Gewinnmaximierung geht. Pädagogisch betrachtet geht es ihm vor allem um die Gestaltungen des Sozialen und die damit verbundene Entwicklung einer humanen Welt. Und dieser Sinn ergibt sich nicht nur durch ökonomische, sondern auch durch anti-ökonomische und a-ökonomische Formen gemeinsamen Handelns. Pädagogische Interaktionen erscheinen daher in einem hohen Maße durch Interaktionen des Schenkens und Gebens, des Tauschens, Annehmens und Erwiderns, des Opferns und des Schuldens strukturiert.
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