Nina Ludwig hat - so scheint es - alles: sie ist jung, ihr Restaurant "Ludwig" in Salzburg ist ein absoluter Schlager, sie hat eine Kochsendung im Fernsehen und dazu noch Eltern und Freunde, die für sie durchs Feuer gehen.
Doch nun wird Unmögliches von ihr verlangt: sie soll mit Julian Leroy, dem
jungen Münchner Szenekoch, eine gemeinsame Sendung drehen. Ausgerechnet mit Leroy, von dem sie so…mehrNina Ludwig hat - so scheint es - alles: sie ist jung, ihr Restaurant "Ludwig" in Salzburg ist ein absoluter Schlager, sie hat eine Kochsendung im Fernsehen und dazu noch Eltern und Freunde, die für sie durchs Feuer gehen.
Doch nun wird Unmögliches von ihr verlangt: sie soll mit Julian Leroy, dem jungen Münchner Szenekoch, eine gemeinsame Sendung drehen. Ausgerechnet mit Leroy, von dem sie so gar nichts hält - ein oberflächlicher Kerl und ein Aufschneider. Doch sie wird vom Sender unter Druck gesetzt...
Für Nina stehen einige Überraschungen parat: die größte davon ist die, dass der Drehort in Bayern der Geburtsort ihrer geliebten, leider schon längst verstorbenen Oma Lieselotte ist. Und offenbar kannte der Besitzer des denkmalgeschützten Hofes, auf dem die Dreharbeiten stattfinden, Lieselotte näher. Bei dem Versuch, mehr über die Jugend ihrer Großmutter, die als Schäferin tätig war, zu erfahren, blockt er jedoch ab. Schnell wird Nina neugierig und versucht, dies zu ergründen.
Dabei ist der Leser immer mindestens auf derselben Ebene wie Nina, oft auch schon einen Schritt voraus, denn die Handlung findet auf zwei Zeitebenen statt, wovon eine Ninas Welt und damit die Gegenwart behandelt, die andere das Leben und die Geschicke von Lieselotte beleuchtet.
Und es zeigt sich, dass die Großmutter Lieselotte, der Nina ihre Liebe zum Kochen verdankt, so einiges erlebt hat. Wobei der Titel "Das Geheimnis der letzten Schäferin" nicht so ganz zutrifft, denn es wird nie ganz klar, ob Lieselotte selbst es überhaupt kannte.
Ein spannender und atmosphärischer Roman mit einigen ungewöhnlichen Aspekten: so kennt man die Autorin Beate Maxian und in dieser Hinsicht hat sie auch diesmal nicht enttäuscht. Allerdings sind einige Entwicklungen, allen voran die von Ninas Einstellung gegenüber Julian Leroy, von Anfang an abzusehen und verkleinern dadurch das Füllhorn der Überraschungen, das über den Leser ausgeschüttet wird, doch um einiges. Dennoch: ein unterhaltsames, lesenswertes Buch für verdiente Mußestunden, das ich gerne weiterempfehle!