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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit nichts als einer Blume in der Hand gelingt es Momo, das Regime der grauen Herren zu zerschlagen. Der Märchen-Roman von Michael Ende erscheint als ein Rekurs auf die inneren Kräfte. Als Repräsentantin des innerweltlichen Raums vollzieht die Protagonistin Momo die „empfindsame Revolte" gegen das Übergewicht der Rationalität in der Außenwelt. Das Bild der Stunden-Blume ist das Leitmotiv der fantastischen Geschichte. Innerhalb der Handlung bilden die…mehr

Produktbeschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit nichts als einer Blume in der Hand gelingt es Momo, das Regime der grauen Herren zu zerschlagen. Der Märchen-Roman von Michael Ende erscheint als ein Rekurs auf die inneren Kräfte. Als Repräsentantin des innerweltlichen Raums vollzieht die Protagonistin Momo die „empfindsame Revolte" gegen das Übergewicht der Rationalität in der Außenwelt. Das Bild der Stunden-Blume ist das Leitmotiv der fantastischen Geschichte. Innerhalb der Handlung bilden die Blüten eine Metapher für die Zeit. Im intertextuellen Kontext sind es traditionelle, historische und kritische Bezüge, die sich hinter dem Symbol verbergen. Im Rahmen dieser Arbeit sollen die Verbindungen des Sinnbildes zu den idealen der romantischen Epoche und den Ansprüchen in der surrealistischen Kunst herauskristallisiert werden. In der Folge wird das Gleichnis der Stunden-Blume mit der Kultur der Blumenkinder in Relation gesetzt, die ihren friedlichen Protest unter dem Banner der Blume zelebrierten. Zuletzt werden die Blüten als Metapher für das Material Geld und seinen Wirkungskreis betrachtet werden. Diese Motive sollen in einer chronologischen Vorgehensweise untersucht und dargestellt werden. Zunächst soll anhand des Gattungsbegriffes „Märchen-Roman" die Intention des Schriftstellers nachgewiesen werden, sich an die Ideale der romantischen Epoche anzulehnen. In dem Bestreben, Alltägliches und Fantastisches literarisch als Kombination von Märchen und Roman abzubilden, begibt sich Michael Ende in die Tradition des romantischen Schriftstellers Novalis. Seiner Feder entstammte das Bild der „blauen Blume", das sich zum Symbol für die romantische Stimmung etablierte. Als Zeichen für die Sehnsucht nach dem Unerklärlichen wählte Novalis das Zeichen der blauen Blume, in deren Tradition die Stunden-Blumen die Verwirklichung des Wundersamen im Irdischen des Märchen-Romans abbilden. Im Kontext der surrealistischen Strömung wird der Begriff des Geheimnisses hinter Stunden-Blumen zum Zentrum der Untersuchung. Vornehmlich in der bildhaften Gestaltung der Niemals-Gasse zeigen sich die Einflüsse des surrealistischen Malers Edgar Ende auf seinen Sohn. Wie die Romantiker postulierten auch die Surrealisten eine Gesellschaftsrevolution mittels der Konzentration auf das Gegenweltliche. Das verbindende und wertneutrale Element des Blumensymbols führte zur Wiederbelebung des romantischen Motivs in der Generation der ,,flower children".