Malcolm Warren, ein junger Londoner Börsenmakler, verbringt seine Weihnachtstage in Beresford Lodge, einem großzügigen Anwesen, das seinem Auftraggeber Mr. Quisberg gehört. Hier trifft er auf die Patchwork-Familie und auf Freunde Mr. Quisbergs, darunter eine der Töchter seiner Frau aus einer
vorherigen Ehe und ihren dubiosen Möchte-Gern-Verlobten sowie einen befreundeten Arzt.
Der Leser wird in…mehrMalcolm Warren, ein junger Londoner Börsenmakler, verbringt seine Weihnachtstage in Beresford Lodge, einem großzügigen Anwesen, das seinem Auftraggeber Mr. Quisberg gehört. Hier trifft er auf die Patchwork-Familie und auf Freunde Mr. Quisbergs, darunter eine der Töchter seiner Frau aus einer vorherigen Ehe und ihren dubiosen Möchte-Gern-Verlobten sowie einen befreundeten Arzt.
Der Leser wird in eine Zeit versetzt, in denen unsichtbare Dienstboten die profanen Dienste in Hof, Haus und vor allem der Küche erledigten und ein Trupp Gärtner sommers wie winters den Garten in Ordnung hält. Ein Diener bringt morgens den Tee ans Bett und später auch das Frühstück, wenn gewünscht. Außerdem ist er sofort zur Stelle, wenn man nur den Klingelzug betätigt. Familie und Gäste dagegen sind mit Spielen und Spaziergängen beschäftigt, um nicht in Langeweile zu verfallen.
Wie schön! Wie bequem! Zumindest für Familie und Gäste.
Diese Idylle wird getrübt durch spektakuläre Leichenfunde, und die Polizei ermittelt. Malcolm Warren hat nach dem Mord an seiner Tante eine gewisse Erfahrung mit Mordfällen und wird daher vom ermittelnden Inspektor in die Polizeiarbeit eingebunden, erst recht, weil er die Mordfälle entdeckt hatte.
Nun entspinnt sich eine lange Gedankenkette in Malcolms Kopf. Er ermittelt nicht systematisch, denn seine Stärke liegt seiner Meinung nach nicht in der Sichtung und Analyse von Beweisen, sondern in psychologischen Schlussfolgerungen.
Der Inspektor ist jedoch auch nicht auf den Kopf gefallen. Er verbindet seine eigenen Beobachtungen mit Malcolms Schlussfolgerungen und zerrt schließlich gnadenlos die unschönen Wahrheiten der Familie ans Licht.
Eine originelle Idee hat der Autor am Schluss, wenn er den fiktiven Leser in ein klärendes Zwiegespräch mit seinem Protagonisten Malcolm verwickelt.
Ein liebenswerter Krimi, der in bester Agatha-Christie-Tradition den Mord mit Logik und geistiger Flexibilität löst. Er macht neugierig auf weitere Werke des Autors.
4,5/5*