Eine Folge der Wiedervereinigung Deutschlands war die verstärkte Marginalisierung von Künstlerinnen aus der DDR, die als Teil einer >genderlosen< Geschichtsschreibung zu begreifen ist. Angelika Richter fragt nach den Gründen für diesen doppelten Ausschluss, die bis in die Anfangsjahre der DDR zurückgehen. Dabei führt sie auch einer nicht im Sozialismus sozialisierten Leserschaft vor Augen, welche Effekte staatliche Emanzipationsprogramme hatten. Ihre Studie erkundet die genderspezifischen Strukturen der >zweiten Öffentlichkeit< und unterstreicht den Stellenwert prozessbasierter Kunst für die Herausbildung dieser Sphäre. Darüber hinaus zeichnet sie nach, wie Performances tradierte Vorstellungen von Geschlecht thematisiert und kritisiert haben.
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»An important contribution to bringing the historiography of art from the GDR to a new scholarly level and, above all, to giving the practices of women artists from the GDR a new publicity and visibility.« Constanze Fritzsch, www.artmargins.com, 26.01.2024 »Richters Arbeit ist selbst feministisch, ihre Studien zu den einzelnen Künstlerinnen und ihren bedeutsamen Werken ist fundamentale Grundlagenforschung und generiert maßgeblichen Mehrwert für die kunsthistorische Forschung.« Marlen Katz, Journal für Kunstgeschichte, 25/2 (2021) »Erhellende Ergänzung zu den einschlägigen Ausstellungen und Archiven [...], die ein Dasein im Off der Projektförderung fristen.« Claudia Wahjudi, Zitty, 17 (2019)