Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, Freie Universität Berlin (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Proseminar "Gastarbeiterliteratur? Migrantenliteratur? Interkulturelle Literatur?", Sprache: Deutsch, Abstract: Der Fokus dieser Arbeit liegt auf den produktionsästhetischen Voraussetzungen von Feridun Zaimoglus Buch "Kanak Sprak. 24 Misstöne vom Rand der Gesellschaft". Die textformal-gattungsmässigen als auch die inhaltlichen paratextuellen Strategien sollen auf ihr performatives und hybrides Spiel hin untersucht werden, sowie auf die Frage hin, inwiefern sie das aufgeworfene Authentizitäts- und Autorschaftsproblem gleichsam bewusst-unbewusst problematisieren, um damit eingespielte Rezeptionskanäle zu verwirren. Mich interessiert in einer präzisen Lektüre der 'Vorrede' vor allem Zaimoglus Legitimationsmodell, 'authentische Sprachbilder' zu gestalten, die er selbst als "Nachdichtungen" deklariert. Die nicht signalisierte Paratextualität soll darauf hin untersucht werden, wie sie gleichsam die ablesbare Argumentationsstrategie des Autors unterläuft. Das Verhältnis von Faktizität und Fiktionalität, von dokumentarischer Authentizität und literarisierter (Nach-)Dichtung prägen nicht die Autorstrategie, 'Wahrheiten aus dem Ghetto' zu berichten und diese gleichzeitig, im kritischen Rekurs auf die herrschenden Identitätsangebote für Secondos in europäischen Gesellschaften, subversiv zu brechen.
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