Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,3, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), Veranstaltung: Seminar: Der Begriff der Erfahrung bei Lewis Carroll, Henry James und Virginia Woolf, Sprache: Deutsch, Abstract: „Dem Satz entzogen, ist der Sinn unabhängig von diesem, weil er dessen Bejahung und dessen Verneinung suspendiert, und ist dennoch nur sein entschwundenes Double: genau dieses Grinsen ohne Katze bei Carroll oder die kerzenlose Flamme.“ Nehmen wir uns der reinen Textaussage dieses Ausschnittes aus Deleuze’ Serie der Paradoxa, dem 5. Teil „Vom Sinn“, an, so fällt zunächst auf, dass Deleuze hier eine Einheit von Satz und Sinn formuliert, die eine trennbare ist. Der Sinn kann dem Satz also entzogen werden, und existiert dann als ein Double, wenn auch ein entschwundenes, weiter. Entschwindet dieser Sinn, so muss er, formaler Logik folgend, zuvor in den Satz selbst hinein gelegt, hinein gelesen, gesprochen, oder gesetzt worden sein. Er ist also die Voraussetzung für das Verständnis oder die Bedeutung eines Satzes, für den bestimmenden Inhalt. Daraus erklärt sich, dass er, nunmehr entschwunden, den Satz als ein Abstraktum zurücklässt, über das keine Aussage mehr getroffen werden kann. Die Bejahung und Verneinung seien suspendiert, der Satz als ein hohles Konstrukt, eine verlassene Form, weiterhin als grammatische Schöpfung nackt und bloß existierend.