Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Politisches System Deutschlands, Note: 1,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Politikwissenschaft), Veranstaltung: Das politische System der Bundesrepublik Deutschland, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit gibt einen Einblick in die Diskussion um die Legitimität des Grundgesetzes. Es werden verschiedene Stationen des Grundgesetzes von der Vorgeschichte über die Ausarbeitung, bis hin zur Wiedervereinigung beleuchtet und hinterfragt. Dabei wurde stets auf eine differenzierte Betrachtungsweise geachtet. „Das gesamte Deutsche Volk bleibt aufgefordert, in freier Selbstbestimmung die Einheit und Freiheit Deutschlands zu vollenden.“ Dieser Auszug aus der ehemaligen Präambel des Grundgesetzes wurde am 03. Oktober 1990 neu gefasst, doch auch zu Recht? Hat das deutsche Volk in freier Selbstbestimmung die Einheit und Freiheit vollendet, oder wurde es ihm viel mehr vorgesetzt, ohne Mitbestimmungsrecht, ohne Einwirkungsmöglichkeiten? Auch zum nunmehr zwanzigsten Jahrestag der Wiedervereinigung kommt es immer wieder erneut zu Diskussionen über die Notwendigkeit einer neuen Verfassung. Das Grundgesetz selbst sieht mit Artikel 146 seine eigene Ablösung vor, und dennoch scheint es bisher keinen Bedarf gegeben zu haben. Wird damit eventuell sogar die Legitimität der Verfassung hintergangen, oder ist es falsch den Artikel mit dem gesamtdeutschen Volk in Verbindung zu bringen? Besitzt das Grundgesetz nach der Wiedervereinigung überhaupt die Legitimität, die für eine demokratische Verfassung erforderlich ist, oder war die Legitimation von Beginn an fraglich? Eventuell war sie auch schlicht unmöglich, da die Verfassung auf Grundlage eines Auftrages der Besatzungsmächte, und nicht aus dem freien Willen des deutschen Volkes erfolgte. Diese und weitere Fragestellungen sollen im Rahmen der Hausarbeit untersucht werden. [...]