Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 3. März 1978 fand im Staatsratsgebäude in Ost-Berlin ein Gespräch statt, von dem im Vorfeld nur wenige Eingeweihte wussten. Die Wichtigkeit dieses Treffens war allen Beteiligten bewusst, und dennoch wurde es geheim gehalten, da öffentliche Berichterstattung sein Zustandekommen wohl verhindert hätte. Denn es handelte sich hier um ein Gespräch zwischen der Spitze des Bundes der Evangelischen Kirchen der DDR einerseits und Vertretern eines sozialistischen Staatsapparates andererseits – also Menschen, deren ideologische Grundüberzeugung nicht verschiedener hätte sein können. Vielleicht wurde es im Nachhinein gerade deshalb gern als „Spitzengespräch“ bezeichnet. Hier wirft sich die Frage auf, warum ein solches Gespräch überhaupt, und warum erst 1978 - fast dreißig Jahre nach der Gründung der DDR - stattfand. Diese Hausarbeit soll Untersuchen, welche Faktoren beide Parteien zu diesem Treffen auf höchster Ebene bewogen, und inwieweit ihre Ziele erreicht wurden. Auch die umstrittene Formel „Kirche im Sozialismus“ soll hier erläutert werden, die wesentlich zum Verhältnis von Staat und Kirche beitrug und so für das Gespräch nicht unerheblich war.