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Am 27. August 1843 um vier Uhr nachmittags besteigt Franz Grillparzer in Wien ein Dampfschiff, um sich auf die letzte große Reise seines Lebens zu begeben. Es ist ein Sonntag, doch feierlich ist ihm nicht zumute, von Aufbruchstimmung keine Spur. Aber die Reise soll ja auch dazu dienen, ihn "mit Gewalt" von seiner brütenden Lethargie zu befreien, also macht er sich auf den Weg: die Donau hinunter über Budapest und Belgrad ans Schwarze Meer und in die Hauptstadt des Osmanischen Reichs, von dort durch die Dardanellen über die Kykladen nach Athen. Konstantinopel, Troja, Smyrna, Parnass und…mehr

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Produktbeschreibung
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Am 27. August 1843 um vier Uhr nachmittags besteigt Franz Grillparzer in Wien ein Dampfschiff, um sich auf die letzte große Reise seines Lebens zu begeben. Es ist ein Sonntag, doch feierlich ist ihm nicht zumute, von Aufbruchstimmung keine Spur. Aber die Reise soll ja auch dazu dienen, ihn "mit Gewalt" von seiner brütenden Lethargie zu befreien, also macht er sich auf den Weg: die Donau hinunter über Budapest und Belgrad ans Schwarze Meer und in die Hauptstadt des Osmanischen Reichs, von dort durch die Dardanellen über die Kykladen nach Athen. Konstantinopel, Troja, Smyrna, Parnass und Delphi, der Klang dieser Namen lässt ihn "das Großartige" erwarten, doch die Unbill folgt ihm von Anfang an auf dem Fuß: Durchfall, Seekrankheit, Regen, üble Kost, miese Quartiere, schlechte Straßen, lästige Reisegefährten, unverschämte Preise, Herbststürme, Langeweile, Quarantänebestimmungen ... und kaum ist all das durchlitten, tobt in Athen die Revolution, und Grillparzer muss fürchten, für einen Bayern gehalten zu werden!

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Autorenporträt
Franz Grillparzer, 1791 in Wien geboren, 1872 in Wien gestorben
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Reisen gut und schön, aber warum? Das ist laut Rezensent Tilman Spreckelsen der generelle Tenor der Tagebuchaufzeichnungen Franz Grillparzers, der im Jahr 1843 in Richtung Griechenland aufbricht. Dort, und auch in anderen Ländern möchte er, erfahren wir, nach Spuren antiker Zivilisation, wie etwa Troja, suchen. Allein, so Spreckelsen mit Grillparzer, muss man sich dafür wirklich auf ein Pferd schwingen? Auch politische Wirren und Krankheiten suchen den Dichter heim, heißt es weiter. Spreckelsen lobt den detaillierten Kommentar, der das Tagebuch ergänzt, und zieht das Fazit, dass sich die Lektüre lohnt, da man einiges darüber lernt, wie man seinerzeit zu reisen pflegte.

© Perlentaucher Medien GmbH