In einer Gasse in Mekkas Altstadt wird eine unbekannte Tote gefunden, nackt, mit entstelltem Gesicht. Die Bewohner sind in Aufruhr, und allmahlich kommen verborgene Geheimnisse an den Tag: verbotene Liebesbeziehungen, Familientragodien, aber auch zwielichtige Geschafte inmitten dieser aufgewuhlten Stadt, in der religiose Tradition und brutale Spekulation aufeinanderprallen. Inspektor Nassir wird mit der Untersuchung beauftragt. Er taucht ein in die Lebensgeschichten von zwei vermissten Frauen, die an den Hindernissen ihrer Umgebung zerbrochen sind. Bald stot er auf bedrohliche Machte: Korruption und Immobilienprojekte bedrohen die alte, ehrwurdige, heilige Stadt Mekka. Raja Alems Mekka ist ein Ort der Gegenstze: aufrichtig und bestechlich, reich und arm, sndig und rein. Geschichte, Gegenwart und Fantasie vereinigen sich zum Lebensbild einer Stadt, die so in der Literatur noch nie beschrieben wurde. Prize for Arabic Fiction (Arab Booker) 2011Auf Platz 1 der Weltempfnger-Bestenliste (Dez. 2013)
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»Raja Alems Roman Das Halsband der Tauben bietet eine radikale Verwerfung der patriarchalischen Zwangsordnung und zudem eine Studie über die weibliche Körperlichkeit in der islamisch geprägten Gesellschaft. Überwältigend gut erzählt, atmosphärisch dicht, sinnlich und gescheit. Auf grandiose Weise verwebt Raja Alem alte Mythen und neue Dokumente, changiert sie zwischen Traum und Wirklichkeit, einmal schlägt sie Märchentöne an, dann wiederum formuliert sie mit unerbittlicher satirischer Schärfe. Sie erzählt von einem Kriminalfall der Gegenwart und breitet zugleich die 1400-jährige Geschichte von Mekka aus, einer Stadt, die den Muslimen heilig ist und in der doch die Korruption blüht, der Immobilienboom die alten Viertel zerstört hat und mit dem frommen Tourismus ungeheure Geschäfte gemacht werden. So führt der Roman aus der Gasse der Armen in die Kreise der Immobilienmillionäre, die in Madrid ihre Zweitwohnsitze haben und ihren Frauen dort ein prassendes, jedoch streng überwachtes Leben finanzieren. Was für ein großartiger Roman! Ihn nicht zu lesen ist ein schweres Versäumnis.« Karl-Markus Gauß Die Presse