Die kleine Stadt Hoym im heutigen Sachsen-Anhalt wird im Zweiten Weltkrieg von Luftangriffen und schweren Kampfhandlungen verschont. Nach Kriegsende jedoch gibt es einschneidende Veränderungen durch die sowjetische Besatzungsmacht und die neuen deutschen Verwaltungen. Eine folgenreiche Maßnahme ist die Umverteilung von Land im Rahmen der Bodenreform. Während ein Teil der Bevölkerung dadurch gewinnt, bedeutet es für die Menschen, denen ihr Besitz genommen wird, Angst, Schmach und Ausweisung. Gisela Nordmann ist 1945 ein neunjähriges Mädchen. In »Das Haus an der Selke« zeichnet sie das Bild ihrer bewegten Kindheit und lässt die Geschichte ihrer Familie wiederaufleben. Besonders eindringlich schildert sie die Enteignung von Haus und Hof – damit nicht vergessen wird, was damals geschah.
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