Andererseits war das hier tiefstes, dunkelstes Lincolnshire. Wenn so mancher Stamm im Kongo gewollt hätte, hätten sie herkommen und den Einheimischen Glasperlen verkaufen können.
Wer kennt ihn nicht noch aus seiner Kindheit, den kauzigen alten Sonderling, bei dem`s einen gegruselt hat, obwohl man
gar nicht wusste warum. Der blos "Buh" sagen musste und all die coolen Kids gaben Fersengeld. Und…mehrAndererseits war das hier tiefstes, dunkelstes Lincolnshire. Wenn so mancher Stamm im Kongo gewollt hätte, hätten sie herkommen und den Einheimischen Glasperlen verkaufen können.
Wer kennt ihn nicht noch aus seiner Kindheit, den kauzigen alten Sonderling, bei dem`s einen gegruselt hat, obwohl man gar nicht wusste warum. Der blos "Buh" sagen musste und all die coolen Kids gaben Fersengeld. Und dessen Haus einen genauso verwahrlosten Eindruck machte, wie er selbst.
Eines Tages stellt John Coal mit Erstaunen fest: dieser Mann ist er!
Die Kids spielen ihm fiese Streiche und John weiss, wenn er nicht für den Rest seines Lebens Zielscheibe sein will, muss er handeln und zwar jetzt. Und so beschliesst er die Jungs mit einem Trick zu ködern und ihnen seine Geschichte zu erzählen...
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...und die hat es in sich.
Danny King verpackt hier eigentlich 4 Schauergeschichten, mit einem durchgängigen Bezug: John, in einer nicht minder spannenden und passenden Rahmenhandlung und fügt das Ganze zu einem starken Konstrukt zusammen.
Die Geschichten an sich sind recht unterschiedlich; von Anfang an atmosphärisch sehr dicht, steigern sie sich dennoch jedes Mal noch in Sachen Düsternis und Beklemmung.
Aber was sie alle gemein haben, ist ein umwerfend großartiger Humor. Weder platt noch plump, noch wird man ihn auch nur eine sekunde überdrüssig. Sowas von herrlich trocken und tief schwarz.
Danny King glänzt mit Ideenreichtum und spielt nicht nur mit den Jungs, denn auch als Leser weiss man irgendwann nicht mehr, was man von seinen Geschichten halten soll. Nimmt man das alles für bare Münze oder will John die Kinder blos er- und verschrecken? War ich mir irgendwann meiner Sache ganz sicher, hat mich die Auflösung dann doch überrascht.
Fazti: Was soll ich sagen, es hat einfach Spass gemacht, mich durch Johns Leben treiben zu lassen. "Das Haus der Monster" hat alles, was eine gute Gruselgeschichte braucht und ich hoffe, das bald weitere Romane des Autors übersetzt werden und Danke an den Luzifer Verlag, dass sie hiermit den Anfang gemacht haben. Bitte mehr davon.