Twan Eng Tan
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Das Haus der Türen (eBook, ePUB)
Roman Longlist The Booker Prize 2023
Übersetzer: Grabinger, Michaela
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Malaysia 1921: Lesley Hamlyn lebt das äußerlich angenehme und gleichförmige Leben einer Frau der britischen Kolonialgesellschaft. Mit dem Eintreffen von Willie Somerset Maugham, einem alten Freund ihres Ehemanns Robert, kehrt Lebendigkeit in das Haus zurück und Erlebnisse der Vergangenheit drängen an die Oberfläche. Somerset Maugham ist zu diesem Zeitpunkt ein berühmter Schriftsteller, jedoch getrieben von Sorgen und Ängsten. Je stärker sich Lesley und er anfreunden, desto mehr Geheimnisse vertraut sie ihm an: ihre frühere Unterstützung politischer Rebellen, die das alte China beend...
Malaysia 1921: Lesley Hamlyn lebt das äußerlich angenehme und gleichförmige Leben einer Frau der britischen Kolonialgesellschaft. Mit dem Eintreffen von Willie Somerset Maugham, einem alten Freund ihres Ehemanns Robert, kehrt Lebendigkeit in das Haus zurück und Erlebnisse der Vergangenheit drängen an die Oberfläche. Somerset Maugham ist zu diesem Zeitpunkt ein berühmter Schriftsteller, jedoch getrieben von Sorgen und Ängsten. Je stärker sich Lesley und er anfreunden, desto mehr Geheimnisse vertraut sie ihm an: ihre frühere Unterstützung politischer Rebellen, die das alte China beenden wollten, ihre Affäre mit einem chinesischen Mann, der Niedergang ihrer Ehe. Am Beispiel einer Freundin begreift Lesley, wie aussichtslos ihre Liebe ist und wie verheerend die Folgen für sie wären: ohne finanzielle Mittel, gesellschaftlich geächtet, würde sie ohne ihre Kinder leben müssen. Wie Somerset Maugham muss auch sie ihr wahres Ich verbergen und ihre unglückliche Ehe ertragen. Trost findet sie einzig in dem Gedanken, sie könne ihren Geliebten eines Tages wiedersehen. Doch Robert hat längst beschlossen, diesen Teil der Welt zu verlassen und nach Südafrika zu ziehen.
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TAN TWAN ENG, 1970 in Malaysia geboren, hat in England Jura studiert und lange als Anwalt gearbeitet. All seine drei Romane standen auf der Longlist bzw. Shortlist des Booker Prize. Tan Twan Eng lebt in Malaysia und in Südafrika.
Produktdetails
- Verlag: DuMont Buchverlag GmbH
- Seitenzahl: 352
- Erscheinungstermin: 15. April 2025
- Deutsch
- ISBN-13: 9783755810742
- Artikelnr.: 72059679
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
In Tan Twan Engs neuem Roman trifft Kritikerin Katharina Borchardt auf alte Bekannte: Die Figuren Lesley und Robert Hamlyn kennt sie von William Somerset Maugham, der selbst auch in dieser Geschichte auftaucht, die auf Penang, einer malaysischen Insel, spielt. Auch weitere real verbürgte und fiktional wohlbekannte Figuren tauchen auf, was Borchardt zufolge zu einer spannenden Figurenkonstellation führt, bei der sie sich ein bisschen fühlt, als wäre sie in den "realitätsnäheren Backstage-Bereich" der Maugham - Erzählungen geraten. Da geht es zum Beispiel um die junge Britin Ethel Proudlock, die es wirklich gab, und die 1911 ihren Mann erschoss, wie wir lesen. Aber auch um den chinesischen Revolutionär Sun Yat-sen, den Tan in seinem Roman bei den Hamlyns vorbeischauen lässt. Das gleichberechtigte Nebeneinander von historischen und fiktiven Figuren muss man annehmen, rät die Kritikerin, dann entspannt sich ein "sinnliches Kolonialpanorama aus Penanger Perspektive". Zu recht war dieses Buch mit seiner "erzählerischen Eleganz" für den Booker Prize nominiert, findet sie. Sie freut sich, dass hier nicht nur malaysische Literatur eine Stimme bekommt, sondern auch die Figuren der Literatur, egal, ob sie echt gelebt haben oder nicht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»[E]in vielschichtiges Erinnerungsgewebe: ein sinnliches Kolonialpanorama aus Penanger Perspektive und ein eindrucksvolles Geflecht aus offiziellen und inoffiziellen Privatbeziehungen.« Katharina Borchardt, NEUE ZÜRCHER ZEITUNG »Ein fein gezeichnetes Bild menschlicher Abgründe. Nicht ohne Grund auf der Longlist des Booker-Preises 2023.« Debora Schnitzler, DIE ZEIT WAS WIR LESEN »'Das Haus der Türen' [ist] ein vielschichtige[s] Gedankenspiel, das wohl auch dem Meister selbst gefallen hätte.« Bernd Eilert, FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG »Subtil, leise, sehr gekonnt« Gert Scobel, 3sat BUCHZEIT »[D]ie schmerzliche Schönheit einer hinter Türen verborgenen Wahrheit, die sich langsam, ganz langsam enthüllt. Ein Meisterwerk.« Marko Martin,
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DEUTSCHLANDFUNK KULTUR »Extrem subtil gearbeitet [... ] Das ist ja eigentlich nicht ein Roman, sondern ganz viele Romane, es ist eine Kolonialgeschichte, eine Ehegeschichte, ein Gerichtsdrama, Empowerment, Homosexualität, der Künstler in der Krise.« Sandra Kegel, 3Sat BUCHZEIT »Eine postkoloniale Umdrehung von Maugham; und das ist irre gelungen, finde ich.« Barbara Vinken, 3Sat BUCHZEIT »Nicht nur ein feinfühliges Portrait von Somerset Maugham [...], sondern auch eine genaue Analyse des Gesellschaftslebens während der Kolonialzeit aus weiblicher Sicht.« Wolfgang Popp, ORF Ö 1 »Eine fein verwobene, atmosphärisch starke Geschichte« Sophie Henkelmann, WELT AM SONNTAG »Je nachdem, welche Tür man öffnet, findet man eine neue Geschichte, eine neue Wahrheit, eine [...] andere Perspektive.« Ziphora Robina, BREMEN ZWEI »Ein Buch, das alles mitbringt, was mich begeistert: berühmte Schriftsteller, ferne Länder, Familiengeheimnisse - ich hab's geliebt.« Jan Ehlert, NDR EAT.READ.SLEEP »Geschickt verwebt der malaysische Autor Tan Twan Eng historische Wahrheit und Fiktion« Oliver Pfohlmann, DEUTSCHLANDFUNK »Das 'Haus der Türen' ist ein atmosphärisch dichter, elegant geschriebener Roman« Barbara Geschwinde, WESTART LESEN »[A]tmosphärisch wunderbar dichte[r] Roman« Elke Heidenreich, BUNTE »Die fein gedrechselte Prosa dieses Romans zieht die Leserin immer tiefer hinein in die sinnliche, tropische Kolonialwelt.« Karin Waldner-Petutschnig, KLEINE ZEITUNG »'Das Haus der Türen' ist ein atmosphärisch starker Roman. Er erzählt von unterdrückten Gefühlen, gesellschaftlichen Zwängen und starren Geschlechterrollen.« DPA »Dieser dichte Roman spielt meisterhaft auf allen Klaviaturen und porträtiert eine für immer verlorene Welt.« Elke Heidenreich, KÖLNER STADT-ANZEIGER »Nach Malaysia entführt uns dieser magisch schön geschriebene und raffiniert komponierte Roman [...]. Meisterhaft!« Ulrike Schädlich, FREUNDIN »Eine literarische Perle des malaiischen Autors, der durch britische Augen auf seine Heimat blickt.« Ulrike Kühne, REGENSBURGER ZEITUNG »Wenn Sie in diesem Sommer in fremde Kulturen und vergangene Zeiten eintauchen möchten, lesen Sie unbedingt dieses Buch.« Krystyna Swiatek, DER TAGESSPIEGEL »Absolute Leseempfehlung!« Monika Randermann, GENERAL-ANZEIGER »[M]eisterhaft« Thomas Schmitz-Albohn, GIEßENER ANZEIGER »Hommage - und selbst große Literatur!« Andreas Frane, NÜRNBERGER NACHRICHTEN »[E]ine ganz tolle Stimmung« Katharina Mahrenholtz, NDR EAT.READ.SLEEP »[E]in absoluter Lesegenuss« Kristine Kirves, SALON
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Interessante Einblicke
Twan Eng Tan entführt uns in seinem Roman ‘Das Haus der Türen‘ in das Malaysia der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts als es noch Teil der britischen Kronkolonie gewesen ist. Er packt sozialkritische Themen an wie Homosexualität, Denken und …
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Interessante Einblicke
Twan Eng Tan entführt uns in seinem Roman ‘Das Haus der Türen‘ in das Malaysia der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts als es noch Teil der britischen Kronkolonie gewesen ist. Er packt sozialkritische Themen an wie Homosexualität, Denken und Handeln in gesellschaftlichen Schichten, Unterordnung der Frau im Matriarchat. Dabei verwebt er sehr fein seine Fiktion mit historischen Tatsachen in einer eleganten Sprache, die durch ihre atmosphärische Dichtigkeit besticht.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht Lesley Hamlyn, die Frau des Rechtsanwalt Robert Hamlyn, dessen langjähriger Freund und erfolgreicher Autor Somerset Maugham und Ethel Proudlock die Freundin von Lesley. Die Geschichte lebt durch ihre wunderbaren Dialoge, in der jeweils eine Tür geöffnet wird und interessante Einblicke in das Leben der Protagonisten gewährt wird. Offen und ungeschönt kommen sich dabei Lesley und Somerset Maugham in ihren Gesprächen über ihre Leiden und Freunden geistig sehr nah. Schließlich tritt auch die Gerichtsverhandlung von Ethel in den Fokus des Geschehens.
Ein Roman, der in seiner Vielschichtigkeit beeindruckt und über die menschlichen Schicksale ein gesellschaftliches Spiegelbild entstehen lässt.
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"Das Haus der Türen“ von Twan Eng Tan besticht durch sein überaus schön gestaltete Buchcover und spielt in Malaysia der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts. Malaysia ist zu diesem Zeitpunkt noch eine britische Kolonie und viele britische Staatsangehörige leben dort. Im …
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"Das Haus der Türen“ von Twan Eng Tan besticht durch sein überaus schön gestaltete Buchcover und spielt in Malaysia der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts. Malaysia ist zu diesem Zeitpunkt noch eine britische Kolonie und viele britische Staatsangehörige leben dort. Im Mittelpunkt dieses Romans stehen Lesley Hamlyn, eine Frau der britischen Oberschicht und der Gast ihres Hauses, der Schriftsteller W. Somerset Maugham (Willie). Da Lesleys Ehemann öfter außer Haus ist, freundet sie sich mit Willie an und es ergibt sich ein interessanter Gesprächsaustausch. Nach und nach werden die Gespräche persönlicher und Lesley erzählt ihm intime Details aus ihrem Leben, angefangen von den Affären, die sie und ihr Ehemann hatten, von dem Mord, den ihre Freundin an ihren Ehemann begangen hat bis zu der Tatsache, dass sie chinesische Rebellen finanziell unterstützt haben. Willie saugt diese Geschichten nur so in sich auf, in der Hoffnung sie für seinen neuen Roman verwenden zu können. Twan Eng Tan schafft es durch ihren intensiven Schreibstil geschickt, diese gewisse Atmosphäre, die zwischen den beiden Protagonisten herrscht, einzufangen. Das gemütliche Beisammensein abends bei einem Drink und die Intensität der Gespräche. Ein wunderbarer Roman, der mir sehr gefallen hat.
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Ferne Welt
"Das Haus der Türen" von Tan Twan Eng spielt 1921 in Penang (Malaysia) zur britischen Kolonialzeit. Ruhig & in leisen Tönen erzählt der Autor, wie Lesley den bekannten Schriftsteller W. Somerset Maugham trifft und ihm in Rückblicken aus ihrem Leben …
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Ferne Welt
"Das Haus der Türen" von Tan Twan Eng spielt 1921 in Penang (Malaysia) zur britischen Kolonialzeit. Ruhig & in leisen Tönen erzählt der Autor, wie Lesley den bekannten Schriftsteller W. Somerset Maugham trifft und ihm in Rückblicken aus ihrem Leben erzählt: von ihren politischen Aktivitäten & ihrer Ehe - und so nach & nach ihre Geheimnisse offenbart.
Dieses Buch ist kein Buch für Zwischendurch. Für dieses Buch musste ich mir Zeit nehmen und mich darauf einlassen. Mir hat es gefallen, wie der Autor Realität mit Fiktion verbindet und unterschiedliche Themen miteinander verwebt: persönliche Freiheit, Gleichberechtigung, Homosexualität & Moral. Lesley ist glaubhaft dargestellt und sehr feinfühlig beschrieben. Und auch W. Somerset Maugham ist in seiner Zerissenheit einfühlsam gezeichnet. Der Autor vermittelt sprachlich schön ein Bild der damaligen Zeit: den gesellschaftlichen Zwängen und der politischen Situation.
Ein Buch für geschichtlich Interessierte, die eine ruhige Erzählweise mögen.
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Zum Inhalt:
Die Geschichte spielt in Malaysia in der frühen zwanziger Jahren. Lesley führt ein scheinbar geregeltes Leben mit ihrem Ehemann. Als der berühmte Schriftsteller Maugham, Freund des Ehemanns, auftaucht, kommt Bewegung in den Alltag und durch die aufkommende Freundschaft …
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Zum Inhalt:
Die Geschichte spielt in Malaysia in der frühen zwanziger Jahren. Lesley führt ein scheinbar geregeltes Leben mit ihrem Ehemann. Als der berühmte Schriftsteller Maugham, Freund des Ehemanns, auftaucht, kommt Bewegung in den Alltag und durch die aufkommende Freundschaft vertraut Lesley ihm immer mehr an.
Meine Meinung:
Ich bin gespalten, was dieses Buch angeht. Was mir gefallen hat, war mehr über die Kolonialzeit in Malaysia zu erfahren, über die ich so gar nichts wusste. Auch die Verknüpfung von historischen Personen und Fiktion hat was. Was ich eigentlich immer mag, sind Perspektivwechsel, hier hat mich das eher gestört, denn ich hatte immer wieder Schwierigkeiten, diese einzuordnen. Die unterschiedlichen Teile, die zu unterschiedlichen Zeiten und Orten spielen haben sicherlich einen gewissen Reiz, zogen sich aber auch ein wenig. Der Schreibstil hat was poetisches, konnte mich aber trotzdem nicht komplett überzeugen.
Fazit:
Nicht komplett meins
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Lesley Hamlyn lebt 1921 mit ihrem Mann Robert in Malaysia. Ihr Leben verläuft komfortabel, aber gleichförmig. Sie ist nicht glücklich. Das ändert sich, als ein Freund ihres Mannes zu Besuch kommt – der berühmte Schriftsteller William Somerset Maughan. Er hat sich …
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Lesley Hamlyn lebt 1921 mit ihrem Mann Robert in Malaysia. Ihr Leben verläuft komfortabel, aber gleichförmig. Sie ist nicht glücklich. Das ändert sich, als ein Freund ihres Mannes zu Besuch kommt – der berühmte Schriftsteller William Somerset Maughan. Er hat sich finanziell übernommen. Er ist in einer Zwangslage und muss dringend wieder ein Buch veröffentlichen. Lesley vertraut ihm in Gesprächen einige Geheimnisse an. Ihr Mann hat derweil Pläne gemacht, die ihn und Lesley nach Südafrika bringen.
Dieser Roman spielt auf verschiedenen Zeitebenen: 1947 erinnert sich Lesley zurück an das Jahr 1921, als Somerset Maughan mit seinem Sekretär und Geliebten bei ihnen zu Besuch war und an die Zeit 1910 als sie eine Affäre hatte und die Rebellen unterstützte. Man erfährt viel über die Zeit der britischen Besetzung Anfang des 20. Jahrhunderts in Südost-Asien. Die Handlungsorte sind sehr schön beschrieben. Der einfühlsame Schreibstil hat mir gut gefallen, er passt zur Zeit, in der dieser Roman spielt.
Lesley ist nicht glücklich in ihrer Ehe, obwohl sie ein privilegiertes Leben führt, das aber eintönig ist und sie in ihre Affäre treibt. Als Somerset Maugham seinen alten Freund Robert besucht, kommt Abwechslung in diese Eintönigkeit. Lesley freundet sich mit Willie an und vertraut ihm viel Persönliches aus ihrer Vergangenheit an, was gravierende Konsequenzen für sie haben könnte, sollte es publik werden. Die Personen sind authentisch dargestellt.
Obwohl nicht alle Themen, wie die Frauenrolle in der damaligen Zeit, der Kolonialismus und der gesellschaftliche Umgang mit Homosexualität, auch tiefgründig bearbeitet wurden, werden sie doch deutlich.
Obwohl eigentlich nicht viel passiert in dieser Geschichte, habe ich den Roman doch gerne gelesen.
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Gebundenes Buch
Tan Twan Emgs Roman „Das Haus der Türen“ spielt auf drei verschiedenen zeitlichen Ebenen. In der Rahmenhandlung lebt Lesley Hamlyn 1947 verwitwet im Südafrika. Dort erhält sie per Post ein Paket, das sie gedanklich zurück ins Jahr 1921 versetzt.
Damals lebte sie …
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Tan Twan Emgs Roman „Das Haus der Türen“ spielt auf drei verschiedenen zeitlichen Ebenen. In der Rahmenhandlung lebt Lesley Hamlyn 1947 verwitwet im Südafrika. Dort erhält sie per Post ein Paket, das sie gedanklich zurück ins Jahr 1921 versetzt.
Damals lebte sie mit ihrem Mann Robert auf Penay in Malaysia. Als dessen alter Freund, der britische Schriftsteller William Somerset Maugham zusammen mit seinem Sekretär Gerald Haxton für eine Weile zu Besuch bei dem Ehepaar weilt, entwickelt sich zwischen Lesley und Willie, wie er genannt wird, ein Vertrauensverhältnis. Sie erzählt ihm pikante Geheimnisse aus ihrem Leben, obwohl sie weiß, dass er daraus eine Geschichte konstruieren und veröffentlichen könnte.
Hier beginnt die dritte Zeitebene. 1910 hatte Lesley den chinesischen Revolutionär Sun Yat-sen unterstützt und war aus ihrer unglücklichen Ehe zeitweise ausgebrochen. Zur gleichen Zeit wurde ihre Freundin Ethel Proudlook wegen Mordes angeklagt, weil sie einen Mann erschossen hatte, der sie ihrer Aussage nach vergewaltigen wollte.
Willie wiederum entflieht mit seinen ausgedehnten Reisen seiner ihn einengenden Ehe mit Syrie. Gerald ist in Wirklichkeit sein Geliebter. Zudem erfährt er, dass er sich verspekuliert und sein gesamtes Vermögen verloren hat.
Die Geschichte wird anfangs in einem angenehm ruhigen Ton erzählt. Der Autor verwendet viel Zeit dafür, die tropische Umgebung und die besondere Stimmung auf der Insel zu beschreiben. Dies gelingt ihm wundervoll. Mit Fortschreiten der Handlung wird der Schreibstil schneller und aktiver. Damit wird die Geschichte zwar vorangetrieben, sie verliert jedoch einiges von der anfänglichen besonderen Atmosphäre.
Die Protagonisten werden treffend charakterisiert und wirken lebendig. Einige von ihnen haben tatsächlich gelebt und es war spannend, herauszufinden, wer was wirklich erlebt hat.
Ich finde, die Idee, eine fiktionale Geschichte mit wahren historischen Ereignissen zu verbinden, wurde in diesem Buch originell und überzeugend umgesetzt.
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Gebundenes Buch
Eine gelungene Zeitreise ins Asien des frühen 20. Jahrhunderts
Ich bin wahrlich kein Asien-Experte und gerade mit der neuesten Geschichte in dieser Region der Welt habe ich mich bewusst sehr lange bis gar nicht beschäftigt. Das Setting von Twan Eng Tans Roman ist somit keines, mit dem …
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Eine gelungene Zeitreise ins Asien des frühen 20. Jahrhunderts
Ich bin wahrlich kein Asien-Experte und gerade mit der neuesten Geschichte in dieser Region der Welt habe ich mich bewusst sehr lange bis gar nicht beschäftigt. Das Setting von Twan Eng Tans Roman ist somit keines, mit dem ich mich direkt von Beginn an wohl fühle. Dazu kommen die Handlungsstränge. Der Roman springt zwischen zwei Zeitebenen und entwickelt jeweils mehrere Handlungsstränge auf diesen Zeitebenen. Diesen Handlungssträngen ist gemein, dass sich viel auf der emotionalen Gefühlsebene abspielt und sich eher subtil entwickelt. Alles in allem bringt der Roman somit aus meiner Sicht ein enormes Potential für Langeweile mit. Und mit dieser Grunderwartung bin ich die Lektüre auch angegangen und wurde richtiggehend positiv überrascht.
Denn ich hatte das Buch aus mehreren Gründen trotzdem gelesen. Einerseits ist Twan Eng Tans Sprache in der vorliegenden Übersetzung klar und bildreich. Alle Komplimente über seine bildliche und klare Sprache sind absolut berechtigt. Dazu ist der Roman auf Grund der Zeitebenen und Handlungsstränge überaus abwechslungsreich. Dies liegt auch daran, dass Tan die ein oder andere Überraschung eingebaut hat und den Leser zumindest nicht platt bedient (auch wenn man nicht von „in die Irre führen“ sprechen kann). Dies macht das Buch nicht zu einem Thriller, aber doch zu einem recht kurzweiligen Lesevergnügen. Dass sich Tan dabei dann aber dennoch mit tiefgreifenden Themen, allen voran mit unglücklichen Ehen, beschäftigt und hier durch den Roman auch einiges zu sagen hat, kommt als Kirsche auf die Sahne. Insgesamt ist dieser Roman ein klares Lesevergnügen, in einem spannenden und vielfältigen Setting. Ich empfehle ihn gerne weiter.
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Gebundenes Buch
Das Haus der Türen ist ein historischer Roman und somit ein Genre welches ich seltener lese, aber doch immer wieder da hin finde.
Das ruhige Cover hat mich sehr angesprochen, der Klappentext klingt nach vielen spannenden Geheimnissen. Leider empfand ich nur ein Geheimnis besonders spannend …
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Das Haus der Türen ist ein historischer Roman und somit ein Genre welches ich seltener lese, aber doch immer wieder da hin finde.
Das ruhige Cover hat mich sehr angesprochen, der Klappentext klingt nach vielen spannenden Geheimnissen. Leider empfand ich nur ein Geheimnis besonders spannend und insgesamt war das Buch wie das Cover: ruhig und leise.
Das ist nicht unbedingt schlecht, auch action- und spannunglose Bücher können echt gut sein. Doch hier finde ich mich einfach nicht zurecht. Die Story plätschert vor sich hin mit einer kleinen Welle zwischendurch. Dann gibt's dauernd Perspektivwechsel(die ich eigentlichsehr mag!), der statt anderer Blickwinkel nur Verwirrung bringt. Der Schreibstil des Autors loben andere und empfinden ihn poetisch- das kann ich überhaupt nicht unterstreichen. Ich empfinde es eher als anstrengend und weit entfernt von Poesie.
Es ist viel Kritik und "schlecht" ist das Buch nicht! Aber es ist nichts was ich unbedingt weiter empfehlen würde.
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Gebundenes Buch
Eine außergewöhnliche literarische Reise
Es ist das Jahr 1921, Lesley lebt als Frau der britischen Kolonialgesellschafft zusammen mit ihrem Mann Robert im Cassowary House in Penang, Malaysia. Ihr geregeltes Leben wird durch die Ankunft des erfolgreichen Schriftstellers Willie Somerset …
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Eine außergewöhnliche literarische Reise
Es ist das Jahr 1921, Lesley lebt als Frau der britischen Kolonialgesellschafft zusammen mit ihrem Mann Robert im Cassowary House in Penang, Malaysia. Ihr geregeltes Leben wird durch die Ankunft des erfolgreichen Schriftstellers Willie Somerset Maugham, und seinem Sekretär und Geliebten Gerald, durcheinander und alte Erinnerungen an die Oberfläche gebracht. Willie hingegen plagen seine ganz eigenen Sorgen und Probleme…
Twan Eng Tans‘ wunderschöne Sprache hat mich sofort in den Bann dieser ganz besonderen Geschichte gezogen. Sein Stil ist atmosphärische und bildhaft, versetzt einen wahrhaftig in diese ganz andere Zeit und Umgebung und ist dabei dennoch leicht und flüssig zu lesen.
„Das Haus der Türen“ ist kunstvoll erzählt, sowohl aus Lesley als auch aus Willies Perspektive und umspannt insgesamt fast 40 Jahre.
Auch thematisch wird hier so einiges behandelt: Die englische Kolonialherrschaft und das Zusammenleben mit der malaiischen Bevölkerung, die chinesische Revolution, und Geschichte, (weibliche) Selbstbestimmung und gesellschaftliche Zwänge.
Dem Autor ist eine faszinierende Mischung aus wahren Begebenheiten und kunstvoller Fiktion gelungen - mehrfach habe ich erwähnte Ereignisse und Personen aus Neugier weiter recherchiert.
Reale Figuren wie Sun Yat-sen, Willie und reale Ereignisse wie der Gerichtsprozess um Ethel Proudlock werden auf sehr elegante Art in diese wunderschöne Geschichte geflochten und ergeben insgesamt ein fesselndes und lebhaftes Gesamtbild.
Fazit: Große Leseempfehlung! „Das Haus der Türen“ ist ein ruhiger aber imposanter Roman - vor allem für alle Fans von historischen Romanen, leisen Zwischentönen und wundervoller Sprache und Bilder!
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Gebundenes Buch
Was für ein Buch! Das Haus der Türen ist eine jener seltenen Entdeckungen, bei denen man schon nach den ersten Seiten spürt: Hier entfaltet sich etwas Großes, Feinsinniges, Bleibendes. Tan Twan Eng hat einen Roman geschrieben, der auf eindringliche und zugleich elegante Weise …
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Was für ein Buch! Das Haus der Türen ist eine jener seltenen Entdeckungen, bei denen man schon nach den ersten Seiten spürt: Hier entfaltet sich etwas Großes, Feinsinniges, Bleibendes. Tan Twan Eng hat einen Roman geschrieben, der auf eindringliche und zugleich elegante Weise unter die Haut geht – und lange dort bleibt.
Die Geschichte spielt größtenteils im kolonialen Penang des Jahres 1921, einer faszinierend ambivalenten Welt, in der gesellschaftliche Konventionen, Rassenschranken und Machtverhältnisse unter der tropischen Sonne brodeln. In diesem atmosphärisch dichten Setting verwebt Eng historische Realität und Fiktion zu einem ebenso klugen wie emotional bewegenden Text. Im Zentrum steht der Besuch des englischen Schriftstellers William Somerset Maugham – begleitet von seinem (damals geheim gehaltenen) Liebhaber – bei einem britischen Ehepaar. Doch was zunächst wie ein kultivierter Rückzugsort wirkt, entpuppt sich schnell als Bühne für unterdrückte Wünsche, verschüttete Wahrheiten und gesellschaftliche Zwänge.
Der Roman basiert auf einem wahren Kriminalfall, der Maugham zu seiner berühmten Erzählung "Der Brief" inspirierte. Doch Tan Twan Eng belässt es nicht bei einer literarischen Hommage: Er gräbt tiefer, legt die psychologischen Risse in den scheinbar makellosen Fassaden seiner Figuren offen und verwebt persönliche mit politischen Befreiungskämpfen – von der Unabhängigkeit asiatischer Kulturen bis zum Ringen einzelner Frauen um ihre Stimme.
Was "Das Haus der Türen" so besonders macht, ist nicht nur die Komplexität seiner Themen, sondern auch Engs meisterhafte Sprache. Die Geschichte ist durchzogen von poetischen, bildstarken Formulierungen, wie diesem herrlichen Satz: „Am Ende der Bucht simmerte ein kaum zwei Schritt breiter Bach in seinem flachen Sandbett und sog das Regenwasser aus den Bergen, um den unstillbaren Durst des Meeres zu stillen.“ Man möchte innehalten, zurückblättern, noch einmal lesen – und gleichzeitig unbedingt weiter.
Dass Tan Twan Eng eigentlich Jurist ist, lässt einen staunen: Wie er zum Schreiben kam, weiß ich nicht – aber es ist ein Glücksfall, dass er diesen Weg gegangen ist. Das Haus der Türen ist ein Roman von großer stilistischer Eleganz und emotionaler Tiefe. Vielschichtig, berührend, literarisch herausragend.
Für mich ganz klar eines der Lesehighlights des Jahres. Absolute Empfehlung!
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