Wiebke von Carolsfeld
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Das Haus in der Claremont Street (eBook, ePUB)
Roman
Übersetzer: Merkel, Dorothee
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»Eines der besten kanadischen Debüts des Jahres!« Montreal Gazette Wie überlebt man das Undenkbare? Tom weigert sich zu sprechen, nachdem seine Eltern auf brutale Weise sterben. Seine unfreiwillig kinderlose Tante Sonya nimmt ihn auf, kommt aber nicht an den traumatisierten Jungen heran. Bald ist Tom gezwungen, erneut umzuziehen, diesmal in die Claremont Street in der Innenstadt von Toronto, in der ihm seine liebenswert-chaotische Tante Rose und sein Weltenbummler-Onkel Will ein Zuhause geben. Mit der Zeit wird Toms Schweigen zu einer mächtigen Präsenz, die es dieser zerrütteten Familie...
»Eines der besten kanadischen Debüts des Jahres!« Montreal Gazette Wie überlebt man das Undenkbare? Tom weigert sich zu sprechen, nachdem seine Eltern auf brutale Weise sterben. Seine unfreiwillig kinderlose Tante Sonya nimmt ihn auf, kommt aber nicht an den traumatisierten Jungen heran. Bald ist Tom gezwungen, erneut umzuziehen, diesmal in die Claremont Street in der Innenstadt von Toronto, in der ihm seine liebenswert-chaotische Tante Rose und sein Weltenbummler-Onkel Will ein Zuhause geben. Mit der Zeit wird Toms Schweigen zu einer mächtigen Präsenz, die es dieser zerrütteten Familie ermöglicht, einander zum ersten Mal wirklich zu hören. Ein Roman darüber, wie mit viel Humor und Liebe selbst aus den schlimmst möglichen Umständen etwas Positives erwachsen kann.
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Wiebke von Carolsfeld ist eine in Deutschland geborene Schriftstellerin und Filmemacherin, die in Montreal lebt. Sie führte bei drei von der Kritik gefeierten Spielfilmen Regie, u.a. »Marion Bridge« und »The Saver« und gewann zahlreiche Preise. Sie ist eine renommierte Cutterin für Spielfilme und gibt internationale Kurse über das Drehbuchschreiben, Filmemachen und den kreativen Prozess. »Das Haus in der Claremont Street« ist ihr erster Roman. Dorothee Merkel lebt als freie Übersetzerin in Köln. Zu ihren Übertragungen aus dem Englischen zählen Werke von Edgar Allan Poe, John Banville, John Lanchester und Nickolas Butler.
Produktdetails
- Verlag: Kiepenheuer & Witsch GmbH
- Seitenzahl: 368
- Erscheinungstermin: 10. September 2020
- Deutsch
- ISBN-13: 9783462321685
- Artikelnr.: 59396119
»Einfach gut!« myself 20201007
Innerhalb weniger Minuten war der kleine Tom Waise. Was er mitansehen musst, kann niemand nachvollziehen und ist Thema des Debütromans „Das Haus in der Claremont Street“. Dass er seitdem nicht mehr spricht und auch noch einige andere „Eigenheiten“ an den Tag legt, das …
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Innerhalb weniger Minuten war der kleine Tom Waise. Was er mitansehen musst, kann niemand nachvollziehen und ist Thema des Debütromans „Das Haus in der Claremont Street“. Dass er seitdem nicht mehr spricht und auch noch einige andere „Eigenheiten“ an den Tag legt, das ist verständlich. Seine Mutter hatte drei Geschwister, die sich um Tom kümmern wollen. Mona, die Tote, beschloss vor ihrem Tod, dass die Älteste das Sorgerecht für Tom bekommt. Die ist kinderlos und mit beim Umgang mit dem Traumatisierten schon bald überfordert. Es folgt Rose, die im Haus an der Claremont Street wohnt. Das ist übrigens das Elternhaus der Geschwister. Hier lebt auch Roses Sohn und der ledige Bruder Will. Alle bemühen sich um Tom, der bleibt aber verschlossen.
Es war ein Mord mit Ansage und trotzdem kam er für die Geschwister überraschend. Allerdings machen sie sich jetzt, wo die Tat geschah, bittere Vorwürfe. Warum haben sie die Zeichen nicht erkannt? Versäumten sie es mit Absicht, ihre Schwester zu retten? Es gibt ja Frauen, die angeblich täglich vor einen Schrank laufen oder die Treppe hinunterfallen. Doch, ist das glaubwürdig? Trotz des ernsten Themas über Traumen und den brutalen Verlust der Eltern, musste ich hin und wieder schmunzeln. Die Autorin berichtete nicht nur todernst sondern stets mit einem Augenzwinkern.
Ich fand es anstrengend, dass ich mich immer wieder auf neue Gedanken und Schauplätze einlassen musste. Viele Erlebnisse aus der Vergangenheit Toms und der Geschwister wechselten mit den Problemen der Gegenwart. Aber trotzdem lohnte es sich, dabeizubleiben und dem Geschehen zu folgen. Es ist ihr Debüt und dafür ist es gut gelungen. Luft nach oben gibt es immer. Vier Sterne und eine Leseempfehlung sind berechtigt, so denke ich.
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Der neunjährige Tom ist schwer traumatisiert. Nachdem sein Vater die Toms Mutter erschlagen hat, tötete er sich selbst. Der Junge ruft selbst noch den Notruf an. Doch dann zieht sich Tom in sich selbst zurück und spricht nicht mehr. Zunächst kommt er zu seiner kinderlosen Tante …
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Der neunjährige Tom ist schwer traumatisiert. Nachdem sein Vater die Toms Mutter erschlagen hat, tötete er sich selbst. Der Junge ruft selbst noch den Notruf an. Doch dann zieht sich Tom in sich selbst zurück und spricht nicht mehr. Zunächst kommt er zu seiner kinderlosen Tante Sonya, die aber nicht zu ihm durchdringt. So muss Tom wieder umziehen - zu seiner anderen Tante Rose und ihrem Sohn Nick in der Claremont Street. Dort fühlt er sich wohler, zumal auch noch sein Onkel Will dort wohnt.
Es ist die Geschichte einer zerrütteten Familie, die trauert und nicht begreifen kann, wie das alles geschehen konnte. Eigentlich hat jeder von ihnen eigene Problem, doch nun ist da der kleine Junge, der traumatisiert ist und Zuwendung braucht.
In Toms Familie gab es schon immer Gewalt, bis es dann so böse endete. Sonyas Ehe läuft auch nicht zum Besten und sie möchte schon lange ein Kind. Nun versucht sie krampfhaft Tom zu ihrem Kind zu machen, was unter den Umständen misslingen muss. Rose ist alleinerziehend und hat Probleme mit ihrem pubertierenden Sohn. Die beiden Schwestern kommen nicht miteinander klar. Der Weltenbummler Will sucht noch seinen Platz im Leben. Dazwischen ist Tom, dem alle helfen wollen und alle wollen, dass er wieder spricht. Daher müssen sie aufeinander eingehen und miteinander reden, statt zu streiten.
Alle Personen sind sehr menschlich dargestellt, also wie im wirklichen Leben.
Diese emotionale Geschichte hat mich gleich gefangen genommen, denn sie ist berührend, tiefgründig und dabei traurig und humorvoll zugleich.
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Zum Inhalt: Das Undenkbare ist passiert. Die Eltern von Tom sterben auf brutale Weise und er war mittendrin im Geschehen. Obwohl Tom noch ein Kind ist, hat er das Gefühl, er hätte seine Mutter retten können und rebelliert, in dem er aufhört zu sprechen. Sonya, seine Tante, nimmt …
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Zum Inhalt: Das Undenkbare ist passiert. Die Eltern von Tom sterben auf brutale Weise und er war mittendrin im Geschehen. Obwohl Tom noch ein Kind ist, hat er das Gefühl, er hätte seine Mutter retten können und rebelliert, in dem er aufhört zu sprechen. Sonya, seine Tante, nimmt ihn auf, bekommt jedoch keinen Zugang zu dem traumatisierten Jungen. Sonya verzweifelt an der Situation und gibt auf. So kommt es, dass Tom zu seiner liebenswert chaotischen Tante Rose und seinen Weltenbummler Onkel Will in die Claremont Street zieht. Deren Zuhause liegt in der Innenstadt von Toronto. Mit der Zeit wird das Schweigen von Tom zu einer mächtigen Präsenz. Das zwingt diese zerrüttete Familie zum ersten Mal, einander wirklich zu zuhören und einen Weg aus dieser ganzen Misere zu finden.
Meine Meinung: Diese Geschichte ist sehr ergreifend und hat mich in ihren Bann gezogen. Es berührt einen schon, wie die einzelnen Familienmitglieder mit der Tragödie umgehen. Jeder hat irgendwie das Gefühl versagt zu haben. Und trotz aller schlimmst möglichen Umständen schafft es die Familie, daran zu wachsen und wieder zu einander zu finden. Die Autorin hat es durch Ihren Schreibstil geschafft, dass man einen direkten Bezug zu den Protagonisten bekommt und Ihnen emotional folgen kann. Dieses einfühlsame Buch ging mir zu Herzen und es war eine Bereicherung, dieses zu lesen.
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Eine dramatische Entwicklung einer Familie
Tom ist 9 Jahre und hat gerade den schlimmsten Alptraum erlebt. Seine Eltern sind tot, gestorben durch Gewalt. Tom ist verstummt und traumatisiert. Er kommt zu seiner Tante Sonya, die verzweifelt versucht, einen Zugang zu dem Jungen zu finden.
Sonya …
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Eine dramatische Entwicklung einer Familie
Tom ist 9 Jahre und hat gerade den schlimmsten Alptraum erlebt. Seine Eltern sind tot, gestorben durch Gewalt. Tom ist verstummt und traumatisiert. Er kommt zu seiner Tante Sonya, die verzweifelt versucht, einen Zugang zu dem Jungen zu finden.
Sonya schafft es nicht, sie kommt mit Tom nicht zurecht. Erneut heißt es umziehen, diesmal zu Rose und Will, auch Geschwister von Mona, der verstorbenen Mutter von Tom.
Diese leben in der Claremont Street mit Nick, den pubertierenden Sohn von Rose.
Durch sein Schweigen lernt die schwierige Konstellation sich mal wieder zuzuhören. Will und sein Neffe Nick schaffen ein besseres Verhältnis. Rose blüht etwas auf, indem sie ein Verhältnis beginnt. In all dem Chaos, was zwischen den Geschwistern herrscht, beginnt Tom sich zunächst immer mehr zurückzuziehen. Ein paar kleine Zwischenfälle sorgen für eine Veränderung, die Tom helfen könnte, damit er sein Schweigen bricht.
Eine wunderbar erzählte Familiengeschichte, mit vielen Höhen und Tiefen.
Das komplizierte Verhältnis der Geschwister untereinander steht allen im Weg. Jeder sucht sich seinen Vorteil und blendet die Bedürfnisse der anderen aus. Der dramatische Umstand, der Tom in die Claremont Street gebracht hat, bindet die Geschwister etwas enger. Doch irgendetwas steht immer zwischen ihnen. Die Trauer und die Unfähigkeit zu reden von Tom macht es umso schwerer, mit den Gefühlen umzugehen.
Das Buch hat viele verschiedene Seiten zu bieten. Ein feiner Humor ist präsent, viel Gefühl, Wut, Trauer und eine Spur Hass. Die Kombination macht die Geschichte sehr interessant und bietet eine hohe Unterhaltung. Manchmal möchte man eingreifen und es besser machen und den kleinen Tom helfen. Insgesamt fand ich das Buch sehr ergreifend und emotional und kann es auf jeden Fall weiter empfehlen.
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Wie schwer beeinflusst es eine Familie, wenn ein Mitglied auf tragische Weise ermordet wird? Dieser Frage geht die Autorin in ihrem Debüt auf den Grund. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich angelegt, was Lebendigkeit ins Geschehen brachte. Zunächst sollte eigentlich Tom im Mittelpunkt …
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Wie schwer beeinflusst es eine Familie, wenn ein Mitglied auf tragische Weise ermordet wird? Dieser Frage geht die Autorin in ihrem Debüt auf den Grund. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich angelegt, was Lebendigkeit ins Geschehen brachte. Zunächst sollte eigentlich Tom im Mittelpunkt stehen, der den Mord an seiner Mutter mitbekam und seitdem nicht mehr spricht. Aber da gibt es noch die Geschwister der Mutter, Sonya, Rose und Will. Natürlich leiden auch sie unter dem Verlust der Schwester und machen sich große Vorwürfe, warum sie nichts gemerkt und schon längst eingegriffen haben. Aber ihre Probleme und Zwistigkeiten wurden zu sehr in den Mittelpunkt gerückt. Ich hätte gern mehr über Toms Gefühle und seine Entwicklung erfahren, wie er die Zeit erlebt hat, bis er wieder sprechen konnte. Ganz schrecklich fand ich die Handlungen des Jugendamtes, die es dem armen Jungen noch schwerer gemacht haben, wieder Vertrauen zu fassen und ins Leben zurück zu finden. Viele Dinge werden in dem Buch nicht ausgesprochen und man muss zwischen den Zeilen lesen. Das hat mir gut gefallen. Insgesamt fand ich das Buch sehr lesenswert, weil es trotz meiner Kritikpunkte, gut geschrieben ist. Ich wollte unbedingt die Entwicklung der Charaktere verfolgen und wissen, was am Ende mit allen passiert. Die Autorin hat dies sehr gut eingefangen und auch Momente und Lebensweisheiten eingebaut, die zum Nachdenken anregen.
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Berührender Roman
Das Haus in der Claremont Street
Schon da Cover hat mich neugierig gemacht , nachdem lesen des Klappentextes und der Leseprobe ,war ich sehr gespannt auf den ganzen Roman und wurde nicht enttäuscht. Leichter,flüssiger Schreibstil. Die Charaktere sind gut …
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Berührender Roman
Das Haus in der Claremont Street
Schon da Cover hat mich neugierig gemacht , nachdem lesen des Klappentextes und der Leseprobe ,war ich sehr gespannt auf den ganzen Roman und wurde nicht enttäuscht. Leichter,flüssiger Schreibstil. Die Charaktere sind gut beschrieben , ebenso die Emotionen der einzelnen Personen. Man weiß wieso und weshalb sie etwas fühlen oder tun. Die Emotionen sind so bildhaft beschrieben das man sie Hautnah miterlebt und sie einen ab und an unter die Haut gehen. Ein Roman über eine Familie die viel schreckliches erlebt und trotzdem oder gerade deshalb es schafft zusammen das schreckliche zu verarbeiten. Ein Roman der einen berührt und auch zum Nachdenken bringt. Eine Geschichte einer Familie die aus dem Leben gegriffen sein könnte.
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In ihrem Romandebüt erzählt die Filmemacherin und Schriftstellerin Wiebke von Carolsfeld von dem neunjährigen Tom, dessen Eltern zu Tode kommen. Sonya, die Schwester seiner Mutter, nimmt ihn bei sich auf. Doch der traumatisierte Junge spricht nicht und Sonya scheint ihn nicht zu …
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In ihrem Romandebüt erzählt die Filmemacherin und Schriftstellerin Wiebke von Carolsfeld von dem neunjährigen Tom, dessen Eltern zu Tode kommen. Sonya, die Schwester seiner Mutter, nimmt ihn bei sich auf. Doch der traumatisierte Junge spricht nicht und Sonya scheint ihn nicht zu erreichen. Tom muss erneut umziehen, zu Rose und Will, den anderen beiden Geschwistern seiner Mutter.
Obwohl ich das Thema dieses Familiendramas gelungen fand, hat die Umsetzung mich einfach nicht überzeugt. Über einen Zeitraum von 10 Monaten wird in einem für meinen Geschmack zu nüchternen Stil beschrieben, wie Tom das Geschehene hinter sich lässt und dabei auch seine Tanten und seinen Onkel miteinander versöhnt. Teilweise bekommt man Einblicke in Toms Sicht auf die Dinge und wenn dann Sätze kommen wie "Er wollte nach Hause. Er wollte, dass man ihn in Ruhe ließ. Er wollte, dass die ganze Welt in Flammen aufging" ist seine Verzweiflung und Trauer deutlich zu spüren. Leider hatte ich beim Lesen weniger solcher Momente.
Bedauerlich fand ich auch, dass die Beschreibung von Toms Leben vor dem Drama zu kurz geraten ist. Wie ist es zu der Tragödie gekommen? Hier und da tauchen innerhalb der Geschichte zwar Andeutungen auf, aber mir waren diese zu kurz.
Zu den bereits genannten Punkten kommt, dass ich leider keine der Personen sympathisch oder interessant fand. Sonya war mir zu herrisch und perfektionistisch, ihre Geschwister Rose und Will waren allerdings das genaue Gegenteil, was sie auch nicht sympathischer machte. Am meisten hat mir noch Roses Sohn Nick gefallen, der sogar Toms Schweigen einfach hingenommen hat und meist nur gelassen darauf reagierte.
Der Hauptpunkt, warum mir "Das Haus in der Claremont Street" nicht gefallen hat, war aber, wie erwähnt, dass es so nüchtern erzählt ist. Ich mag keine kitschigen und melodramatischen Werke, aber in diesem Buch fand ich den Ton bis auf sehr wenige Ausnahmen sehr kühl. Ein wenig mehr Emotionen hätten dem Buch gutgetan.
Fazit: Ein nüchtern erzähltes Familiendrama, das mich leider nicht überzeugen konnte.
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eine tragische und zutiefst berührende Familiengeschichte
Kurz zum Inhalt:
Der 9jährige Tom verliert beide Elternteile auf tragische Weise zur gleichen Zeit. Seitdem spricht er kein Wort mehr.
Zuerst zieht er zu seiner Tante Sonya, denn seine Mutter Mona hat festgelegt, dass sie die …
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eine tragische und zutiefst berührende Familiengeschichte
Kurz zum Inhalt:
Der 9jährige Tom verliert beide Elternteile auf tragische Weise zur gleichen Zeit. Seitdem spricht er kein Wort mehr.
Zuerst zieht er zu seiner Tante Sonya, denn seine Mutter Mona hat festgelegt, dass sie die Vormundschaft für Tom übernehmen soll, wenn ihr etwas zustößt.
Doch die kinderlose Sonya ist mit dem traumatisierten Jungen überfordert, und so kommt er zu seiner anderen Tante Rose in die Claremont Street in der Innenstadt von Toronto. Die chaotische Rose lebt dort in ihrem alten Elternhaus gemeinsam mit ihrem Sohn Nick und ihrem Bruder; Toms Onkel Will.
Toms Schweigen dominiert den Alltag - doch genau das ist der Grund, warum die Familie endlich aufeinander eingehen kann...
Meine Meinung:
"Das Haus in der Claremont Street" ist das Debüt der ehemaligen Verlagskauffrau Wiebke von Carolsfeld, die es mit ihrer eindringlichen Schreibweise geschafft hat, ein Gefühlschaos zu erzeugen.
Der schreckliche Mord an seiner Mutter, bei dem er quasi fast Zeuge war, entreißt Tom mit einem Schlag beide Elternteile. Kein Wunder, dass Tom derart traumatisiert ist, dass er von nun an schweigt. Und er schweigt nicht nur, er reagiert auch kaum auf seine Umwelt. So ist es ihm egal, dass er zu Tante Sonya kommt; und von ihr anschließend zu seiner anderen Tante Rose abgeschoben wird, weil Sonya mit seinem Verhalten überfordert ist.
Da Rose selbst ein Kind im Teenager-Alter hat und ihren - vom Verhalten her ebenfalls Teenager - Bruder Will, kommt sie mit Tom besser zurecht. Doch auch sie hat es nicht leicht. Und Tom versucht scheinbar alles, um es ihnen so schwer wie möglich zu machen.
Weil Rose Tom nicht ständig bedrängt, wie Sonya es gemacht hat (sie hätte auch gar keine Zeit dafür) und ihn im Gegenteil in das normale Familienleben integriert und ihm auch Aufgaben zuteilt, schafft sie es, einen Alltag für ihn zu gestalten, der es ihm leichter macht, über das Trauma hinwegzukommen.
Auch die Schuldgefühle, die Tom und Monas Schwestern haben, sind ein allgegenwärtiges Thema. Und sie lernen, dass sie es nur gemeinsam bewältigen können und dies nur geht, wenn man sich und den anderen verzeiht.
Die Autorin hat das Verhalten des Jungen authentisch dargestellt, man kann sich gut in ihn und seine Gefühle hineinversetzen; aber ebenso in die der anderen Protagonisten.
Die ganze Familie ist lebendig beschrieben; jedes Familienmitglied hat seine Eigenheiten und Schwächen: Sonya ist eine Perfektionistin, die aber an Toms Verhalten scheitert; Rose ist eine Chaotin und Will ist ein Weltenbummler, der das Leben nicht ernst nimmt. Und dazwischen ist dieser traumatisierte Junge, der mit der Zeit lernt, dass genau DAS seine Familie ist, die ihn liebt und die er liebt. Das merkt er, als er vom Jugendamt plötzlich in eine Pflegefamilie abgeschoben wird, weil er sich ritzt, was er aber so gut verstecken konnte, dass es niemand gemerkt hat. Nur als Tom seine Sprache wiedergefunden hat, ging mir irgendwie etwas zu schnell.
Ich fand diese tragische Geschichte ergreifend und emotional (ja, mir kamen ein paar Mal die Tränchen), aber glücklicherweise aufgepeppt durch etliche humorvolle Szenen, die dem ganzen das Düstere genommen haben. Auch die Schlussszene am Seehaus hat mich sehr berührt.
Fazit:
Eine einfühlsame und berührende Geschichte über einen Jungen, der seine Eltern verlor und seitdem kein Wort mehr gesprochen hat; und wie dies die chaotische Großfamilie zusammengeschweißt hat.
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Gutes Thema – aber das Buch konnte mich nicht durchgehend packen
Worum geht es in dem Buch?
Die Handlung des Buches spielt in Toronto (Kanada). Mona wurde von ihrem Ehemann Russell erschlagen, der sich danach selbst das Leben nahm. Ihr Sohn Tom (9 Jahre alt) hat die beiden entdeckt und …
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Gutes Thema – aber das Buch konnte mich nicht durchgehend packen
Worum geht es in dem Buch?
Die Handlung des Buches spielt in Toronto (Kanada). Mona wurde von ihrem Ehemann Russell erschlagen, der sich danach selbst das Leben nahm. Ihr Sohn Tom (9 Jahre alt) hat die beiden entdeckt und einen Notruf abgesetzt.
Sonya, seine Tante, hat das Sorgerecht für ihn bekommen, aber sie kommt nicht mit ihm klar. Tom will nicht reden – zu tief sitzt noch der Schock über den gewaltsamen Tod seiner Eltern. Schließlich kommt Tom zu Rose, der zweiten Schwester von Mona. Sie wohnt in dem Haus an der Claremont Street mit ihrem Sohn Nick. Noch immer redet Tom nicht, aber bei Tante Rose und seinem Cousin Nick fühlt er sich besser. Zumal später Onkel Will – der Bruder seiner Mutter und seiner Tanten – ebenfalls in diesem Haus wohnt und trotz Toms Schweigen einen Zugang zu ihm findet.
Tom, Sonya, Rose und Will versuchen, ihre Trauer um Mona und Russell zu verarbeiten. Sie erinnern sich zurück, sind aber auch mit ihren eigenen Problemen beschäftigt. Die Ehe zwischen Sonya und ihrem Mann Alex scheint am Ende – und Rose und Sonya kommen nicht miteinander klar. Darüber hinaus sucht Will einen Job, der ihn erfüllt. Und alle wollen, dass Tom wieder spricht.
Meine Meinung:
Der Roman ist aus der auktorialen Erzählperspektive (also kein Ich-Erzähler) in der Vergangenheit geschrieben. Oft ist die Handlung aus der Sicht von Tom geschildert. Tom ist sympathisch, sein Onkel Will ebenfalls. Mit Sonya und Rose musste ich mich beim Lesen immer wieder anfreunden. Sie mochten sich nicht und hatten immer wieder Streit.
Ich habe das Buch gelesen, weil ich wissen wollte, wie es mit Tom weitergeht. Besonders nach diesem dramatischen, erschütternden Beginn des Romans. Ich wollte wissen, wo Tom letztendlich wohnen wird und ob er jemals wieder spricht. Vom Thema her ist das Buch interessant. Es geht um Familie – und das, was Familie bewirken kann, was Familie stark macht. Und gemeinsam als starke, geerdete Familie kann man auch Trauer verarbeiten.
Beim Lesen fehlte mir jedoch oft der gewisse „Kick“ – also eine Spannung, das „gewisse Etwas“, das ein Buch durchgängig interessant macht. Oftmals plätschert die Handlung vor sich hin, es passiert wenig – und ich fragte mich beim Lesen, wann das Buch richtig interessant werden würde, also ein Wendepunkt passieren würde.
Es hat mir gefallen, wie sich die Familie im Laufe des Romans entwickelt. Jedoch ist mir die Handlung oft zu „verhalten“, so dass ich für die Lektüre letztendlich nur drei von fünf Sternen vergeben kann.
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schon das cover hat mich angezogen und der schreibstil ist wunderbar. diese familiengeschichte liest sich schön und geht sehr tief. die geschichte von tom, seinen eltern und den geschwistern der mutter ist sehr bewegend und berührend. mit so einem erlebnis zurecht zu kommen ist für …
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schon das cover hat mich angezogen und der schreibstil ist wunderbar. diese familiengeschichte liest sich schön und geht sehr tief. die geschichte von tom, seinen eltern und den geschwistern der mutter ist sehr bewegend und berührend. mit so einem erlebnis zurecht zu kommen ist für keinen einfach und dann soll man noch weiterleben und zwar gut. dem einen verschlägt es die sprache, die anderen kommen damit nicht zurecht, jeder will tom helfen, verstehen und auch selbst überwinden was geschehen ist, jeder auf seine art, kein weg scheint der richtige. jeder fühlt sich schuldig und hilflos. schön sind die gedanken und gefühle von allen beschrieben. und am ende geht es dann doch aufwärts, es finden sich wege und möglichkeiten, da alle gemeinsam versuchen und sich gegenseitig unterstützen. ich bin beeindruckt von diesem debüt und kann es nur weiterempfehlen.
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