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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Sonstiges, Note: 1,7, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Kultur- und Kunstwissenschaften), Veranstaltung: Wahrnehmung – Imagination - Körper, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Aus diesem Sprachgebrauch geht hervor, dass sie als Synonym bzw. Metapher der Individualität steht. Besonders in Bezug auf das eigene Wohlempfinden werden Redewendungen gebraucht, die sich auf unsere äußere Hülle beziehen, wie etwa, „sich nicht wohl in seiner Haut fühlen“, es geht ihm „unter die Haut“, oder „nicht aus seiner Haut können“. So…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Sonstiges, Note: 1,7, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Kultur- und Kunstwissenschaften), Veranstaltung: Wahrnehmung – Imagination - Körper, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Aus diesem Sprachgebrauch geht hervor, dass sie als Synonym bzw. Metapher der Individualität steht. Besonders in Bezug auf das eigene Wohlempfinden werden Redewendungen gebraucht, die sich auf unsere äußere Hülle beziehen, wie etwa, „sich nicht wohl in seiner Haut fühlen“, es geht ihm „unter die Haut“, oder „nicht aus seiner Haut können“. So ist die Haut als äußere Hülle im Vergleich zu unseren inneren Organen sichtbar offen und bezieht sich über den Hautbegriff auf unsere innersten Zustände. Mythen, wie der des enthäuteten Marsyas, verleihen der Haut die Eigenschaft einer Schutzhülle. In der Kunstgeschichte wird das Enthäuten denn auch als Machtvollzug gedeutet. Der Enthäutete kann ohne seine schützende Hülle nicht weiterleben. Gleichzeitig steht das Enthäuten für einen Neubeginn, da durch das Abziehen der alten Haut etwas Neues gedeihen kann und es somit einen metamorphorischen Charakter annimmt. Die Haut steht in dieser Hinsicht sowohl für den Verlust des Selbst als auch für dessen Gewinn. Auch in den Legenden des „Achill“ und des „Siegfried“ wird der Haut eine schützende Funktion zugewiesen. Ihre „Panzerhaut“ macht sie beinahe unverletzlich respektive göttlich und verleiht ihnen übermenschliche Kräfte. Diese Beispiele aus der Literatur- und Kunstgeschichte zeigen, wie weitreichend das Thema der Haut behandelt wird. In der folgenden Arbeit setze ich die genannten Mythen bzw. Literaturgeschichte um die Haut voraus, um mein Hauptaugenmerk auf die von Didier Anzieu vollzogene Beschreibung des „Haut-Ichs“ zu legen. Daraus leitet sich die These dieser Arbeit ab, „welche soziale Bedeutung die Haut in unserer Gesellschaft einnimmt“. Um der Aufarbeitung dieser These gerecht zu werden, gebe ich zuerst einen physiologischen Überblick über den Aufbau der Haut. Hieraus soll ersichtlich werden, welche Bedeutung die Haut für den Körper, aber eben auch für die Psyche einnimmt. So bezeichnet Uwe Gieler „die Haut als Spiegel der Pyche1“ Aus den psychischen Funktionen der Haut heraus erklärt sich die These Anzieus eines Haut-Ichs. Im Anschluss daran werde ich die Wichtigkeit von Berührungen für den Menschen und die soziale Funktion der Haut erörtern, ehe abschließend ein zusammenfassender Kommentar zu diesem Thema erfolgt.