Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 1,7, Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Mauritiusrotunde mit dem Heiliggrabpavillon im Konstanzer Münster soll exemplarisch mit den Kriterien Krautheimers untersucht werden. Vorweg soll zunächst die komplexe Entstehungsgesichte des Heiligen Grabes beschrieben werden, die zahlreiche architektonische Umgestaltungen beinhaltet. Es schließen sich sodann zwei Leitfragen an: Warum wurde das Grab Christi überhaupt so häufig kopiert? Und zweitens, wie ist die ursprüngliche Baugestalt einer Kleinarchitektur umgeben von einem schützenden Innenraum zustande gekommen? Im Anschluss wird dann zu prüfen sein, ob Krautheimers Ansatz zum Verstehen des mittelalterlichen Kopie-Konzeptes dienlich ist. Um aus heutiger Sicht nachvollziehen zu können was dem mittelalterlichen Architekten und Betrachter wichtig schien, bietet es sich an wie Krautheimer, die Kopie eines Bauwerks und seinem Original zu vergleichen. Genau dies aber ist die Schwierigkeit und somit auch die Herausforderung, denn oftmals lassen sich die angeblichen Kopien für uns nicht mehr als solche erkennen, da oft jegliche Gemeinsamkeit bzw. Ähnlichkeit fehlt. Bezüge zwischen den beiden Baulichkeiten lassen sich erst durch literarische Quellen, die explizit ein Vorbild nennen, herstellen. Wie bereits angedeutet, die Nachbauten können nicht als bloße Kopien der äußerlichen Merkmale verstanden werden, da eben auf diese -das design- nicht vorrangig Wert gelegt wurde. Die Form war bloß Mittel zum Zweck, um die angestrebte Bedeutung und Beziehung herzustellen.
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