Francis Younghusband bestreitet die ihm anvertraute Tibet-Expedition mit einer Mischung von Forscherdrang und politischen Zielen. Der Marsch von Peking durch die Wüste Gobi und über den Himalaya bis nach Tibet endet in einem Massaker. Die Auswirkungen des Feldzugs auf Younghusband werden in Herz der Natur deutlich: Darin unternimmt er den Versuch, des Wesen der Natur zu ergründen, mit ihr in Verbindung zu treten und ihre wahre Schönheit zu erkennen. Ihn fasziniert die reiche Tier- und Pflanzenwelt Tibets in ihren Details ebenso wie im Gesamteindruck. Geographische Forschung und die Beschreibung der Naturschönheit gelten ihm als unzertrennlich. Nach mehreren Reisen in Asien vertraut Lord Curzon, britischer Vizekönig in Indien, Francis Younghusband das Kommando über eine Expedition ins Innere von Tibet an. Die eigentlich diplomatische Mission endet in einer Invasion. Durch überlegene Feuerkraft bahnt sich Younghusband ohne große Verluste seinen Weg bis in die geheimnisvolle "verbotene Stadt" Lhasa. Hier richtet das Expeditionskorps ein Massaker unter den verteidigenden Mönchen an. Das Mysterium Lhasa ist entzaubert und die Reise hinterlässt Spuren bei Younghusband. Schon immer war er von der Schönheit der Natur fasziniert gewesen, war Bergsteiger und fertigte auf seinen Reisen geschickt Skizzen von Flora und Fauna an. Nach seiner Rückkehr aus Tibet vollzieht sich eine spirituelle Wende. Das Herz der Natur bezeugt diese Veränderung durch präzise und gleichzeitig mystische Beschreibungen der Himalaya Region.