1960 ist ein Jahr des Aufbruchs, Sylvia Plath zieht nach England und ihr einzig zu Lebzeiten veröffentlichter Gedichtband erscheint: Der Koloss. Kurz vor ihrem Tod, 1963, folgt ihr einziger Roman: Die Glasglocke. In den drei Jahren dazwischen schreibt Plath unerschöpflich und wird zweimal Mutter. »Es ist, als ob mein Herz ein Gesicht aufsetzte und in die Welt hinausginge.« Größte Verletzlichkeit prägt die Gedichte dieser Zeit gleichsam zuckersüßer Tage, »einzuwecken wie Obst«. Zwischen Leben schenken und Todesnähe entfaltet sich eine ergreifende, einmalige Kraft.
Zum 90. Geburtstag versammelt Das Herz steht nicht still Sylvia Plaths monumentales lyrisches Spätwerk erstmals auf Deutsch. In der brillanten Übersetzung von Judith Zander wird erfahrbar, wie die Ikone feministischen Schreibens ihr Werk zur Vollendung brachte.
Zum 90. Geburtstag versammelt Das Herz steht nicht still Sylvia Plaths monumentales lyrisches Spätwerk erstmals auf Deutsch. In der brillanten Übersetzung von Judith Zander wird erfahrbar, wie die Ikone feministischen Schreibens ihr Werk zur Vollendung brachte.
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Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Glücklich ist Braun über die Veröffentlichung des Gedichtbandes "Das Herz steht nicht still", der sowohl Neuübersetzungen als auch im Deutschen bisher unveröffentlichte Gedichte Plaths aus ihren letzten drei Lebensjahren enthält. Judith Zanders Übersetzungsarbeit erfährt dabei - trotz kleinerer Pannen - viel Lob für ihre Feinsinnigkeit und Genauigkeit, wie der Rezensent an ausführlichen Textbeispielen zeigt und dabei auch Überarbeitungen der Übersetzerin deutlich macht. Als Themen dieser Lyrik benennt er von Mutterschaft über Ichwerdung und -wandel sowie Angstzuständen ganz Verschiedenes, doch beinahe alles sei vom "Geist der Schwärze" umhüllt. Dennoch finde auf unterschiedlichsten Pfaden immer wieder auch Hoffnung ihren Weg in die Gedichte, das will Braun nicht unerwähnt lassen. Er freut sich, dass einer weiteren Plath-Rezeption im deutschsprachigen Raum nun nichts mehr im Wege steht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»... jedes Wort, jeder Satz aus Plaths Feder entspringt einer noch heute spürbaren künstlerischen Schöpfungskraft.« Björn Hayer Berliner Zeitung 20221023